EUROPAWAHL : „Wahl-O-Mat“ geht online

3. Mai 2019 // Monica Dick

Pünktlich drei Wochen vor der Europawahl am 26. Mai ging am Freitagvormittag der Wahl-O-Mat online. Mit diesem können sich Interessierte einen Überblick über Parteiprogramme einholen, als auch Thesen und Positionen mit Parteien anderer EU-Staaten abgeglichen werden.

bpb-Präsident Thomas Krüger und Frank Piplat, Leiter des Verbindungsbüros des EU-Parlaments (v.l.) bei der Vorstellung des Wahl-O-Mats zur Europawahl.
bpb-Präsident Thomas Krüger und Frank Piplat, Leiter des Verbindungsbüros des EU-Parlaments (v.l.) bei der Vorstellung des Wahl-O-Mats zur Europawahl.

zwd Bonn/Berlin. Im Hause der Europäischen Kommission wurde es Freitagmorgen digital: Hier stellte der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Thomas Krüger, den Wahl-O-Mat passenderweise in der Ausstellung „Erlebnis Europa“ vor. Der Wahl-O-Mat sei keine Wahlempfehlung, sondern vielmehr eine Informationsangebot über Wahlen und Politik, betonte Krüger.

Die interaktive Webanwendung richtet sich insbesondere an Jung- und Erstwähler. Dazu wurden die Fragen des Wahl-O-Mats von 24 Jugendlichen (bei der Wahl-O-Mat-Vorstellung in gelben Shirts gekleidet, siehe Bild) aus der ganzen Bundesrepublik zusammengestellt. Gemeinsam mit einem wissenschaftlichen und pädagogischen Team der Bundeszentrale haben sie in zwei Workshops die 38 Thesen des Wahl-O-Mats ausgewählt. Damit verspricht das Online-Tool eine Ausrichtung auf eine der jüngeren Wählerschaft nahen Alltagswelt.

Eine europäische Perspektive gefällig?

Bereits zur letzten Europawahl vor fünf Jahren hatte die bpb ein europaweites Vernetzungsangebot gestartet: Mithilfe des sogenannten „VoteMatch“ können eigene politische Ansichten über deutsche Parteien hinaus mit Positionen von Parteien in anderen EU-Mitgliedstaaten verglichen werden. 2019 wurde diese Vernetzung nun auf eine Vielzahl weiterer Parteien ausgeweitet. Hierzu kann Krüger zufolge schon ab nächster Woche europaweit „gematcht“ werden.

Wahl-O-Mat im Duden angekommen

Schon gewusst? Seit dem 12. April steht der Wahl-O-Mat im Duden. Dafür hat es allerdings ein paar Jahre gebraucht: Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der bpb. Als Vorbild fungierte der 1998 in den Niederlanden als Papierversion erschienene „StemWijzer“. Mittlerweile hat er sich deutschlandweit zu einer festen Informationsgröße etabliert. Insgesamt wurde er im Vorfeld von Wahlen über 71 Millionen Mal genutzt, davon nach den Worten des bpb-Präsidenten von 15 Millionen Nutzern allein vor der letzten Bundestagswahl.

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