„SHARING HERITAGE“-BILANZ : Europäisches Kulturerbejahr: „Das Verbindende gemeinsamer kultureller Wurzeln in den Blickpunkt gerückt“

20. Juni 2019 // ticker

Mit der Veröffentlichung der Broschüre „Kulturerbe in Bewegung“ hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz eine positive Bilanz des Europäischen Kulturerbejahres 2018 gezogen.

Bild: sharingheritage.de
Bild: sharingheritage.de

zwd Berlin. Darin kommen neben vielen Kulturerbe-Aktivist*innen und Denkmalvermittler*innen die Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018 Aleida Assmann, Kulturstaatsministerin Prof.´in Monika Grütters (CDU), die langjährige Kölner Dombaumeisterin und Koordinatorin der deutschen Hilfsangebote für den Wiederaufbau von Notre Dame Barbara Schock-Werner und der Vorsitzende der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger Markus Harzenetter zu Wort.

„32 europäische Länder haben sich am Themenjahr beteiligt, allein in Deutschland gab es mehr als 400 Projekte mit 1.500 Veranstaltungen und mehr als 100.000 Besucherinnen und Besuchern“, berichtete die Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD). Es sei gelungen, das europäische Kulturerbe sichtbarer zu machen, das Verbindende gemeinsamer kultureller Wurzeln und zugleich die kulturelle Vielfalt des Kontinents in den Blickpunkt zu rücken. Münch kündigte an, eine permanente europäische Kulturerbe-Plattform schaffen zu wollen, um sowohl den Erhalt und die Vermittlung des europäischen Kulturerbes sowie die Vernetzung von Einrichtungen, Ideen und Projekten auch über das Kulturerbejahr 2018 hinaus weiter voranzutreiben.

Deutscher Kulturrat spricht sich für Fortsetzung aus

Auch Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, sprach sich für eine Fortsetzung aus. „Das Kulturerbejahr sollte weitergehen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ist eine wunderbare Möglichkeit den nächsten Schritt zu tun.“

Das Europäische Kulturerbejahr unter dem Motto „Sharing Heritage“ geht auf eine Initiative des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, des Bundes, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zurück. Ziel war es, ein größeres Bewusstsein für den Wert und die grenzüberschreitenden, verbindenden Dimensionen des materiellen und immateriellen Kulturerbes in Europa zu schaffen. Zu den Höhepunkten gehörte unter anderem das europaweite Glockenläuten zum Internationalen Tages des Friedens am 21. September 2018, an dem erstmals in der Geschichte tausende kirchliche und säkulare Glocken europaweit gemeinsam geläutet wurden und damit ein starkes Zeichen des Friedens gesetzt wurde. Das europaweit größte Event im Kulturerbejahr war der European Cultural Heritage Summit im Juni mit mehr als 60 öffentlichen und Fachveranstaltungen und dem dort formulierten „Berlin Call to Action“ zur Stärkung des Kulturerbes in der Europapolitik.

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