zwd-POLITIKMAGAZIN Nr. 323 : Das Machtwort der Kanzlerin: „Die Quote kommt“

20. November 2014 // zwd Berlin (jt).

  • Quotengesetz: Ein breites Spektrum von Stellungnahmen
  • Frauengesundheit: FFGZ fordert interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens
  • Debatte: Braucht eine geschlechtergerechte Kirche die Quote?
  • Buchrezensionen: Frauenrollen – in Reformation und Kirche heute



  • FRAUENKONFERENZ IM KANZLERAMT
    Merkel: „Es ist so beschlossen, und nun wird es auch so gemacht!“

    Nach dem von UnionspolitikerInnen sowie Wirtschaftskreisen ausgelösten Hin und Her in der Quotendebatte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort gesprochen: Die gesetzliche Regelung zur Geschlechterquote in öffentlichen und privatwirtschaftlichen Spitzenpositionen wird wie vereinbart umgesetzt. Damit setzte die Kanzlerin auf der Konferenz „Frauen in Führungspositionen“ der Diskussion ein Ende, die PolitikerInnen auch aus ihrer eigenen Fraktion nur wenige Tage zuvor erneut entfacht hatten. Der Frauengipfel im Bundeskanzleramt, zu dem die Kanzlerin am 15. Oktober weibliche Führungskräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft bereits zum zweiten Mal eingeladen hatte, beschäftigte sich neben der Frauenquote mit Fragen der Rekrutierung von weiblichem Führungspersonal und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Aussagen Merkels zu gleichstellungspolitischen Themen haben – nicht zuletzt aufgrund der Richtlinienkompetenz der Bundeskanzlerin – besonderes Gewicht und werden nachfolgend auszugsweise im Wortlaut veröffentlicht.


    QUOTENGESETZ
    Ein breites Spektrum von Stellungnahmen

    Aus Sicht von Institutionen und Verbänden ist am Referentenentwurf zum Quotengesetz noch einiges nachzujustieren. Das wurde aus den Stellungnahmen klar, die sie auf Anfrage von Bundesfrauen- und Bundesjustizministerium bis zum 7. Oktober ausgearbeitet hatten. Dabei gingen die Einschätzungen der Verbände, was zu verändern sei, deutlich auseinander: Während Arbeitgeberorganisationen die geplanten Regelungen als Beschränkung der Unternehmensfreiheit anprangerten, gehen die Vorhaben der Bundesregierung den meisten Frauenverbänden nicht weit genug. Besondere Kritik übten die Institutionen an den geplanten Regelungen zum öffentlichen Sektor. In dieser Ausgabe stellen wir dar, an welchen Punkten des Gesetzentwurfs noch nachgebessert werden soll – und was BDA/BDI, dbb, der Deutsche Frauenrat, der DGB, djb, FidAR und der VdU konkret vorgeschlagen haben.


    FRAUENGESUNDHEIT
    FFGZ fordert interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens

    zwd Berlin (sv). Migrantinnen haben im deutschen Gesundheitssystem mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Dies wurde auf einer Fachveranstaltung des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums Berlin (FFGZ) deutlich, die anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des FFGZ am 15. Oktober stattfand. Das FFGZ beklagte auf der Tagung, dass ÄrztInnen häufig ihre Aufklärungspflicht gegenüber Migrantinnen vernachlässigten, indem sie keine Anamnesen vornähmen und auch nicht über Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsoptionen informierten. Es sei keine Seltenheit, dass diese Patientinnen die Gründe für eine an ihnen durchgeführte Operation gar nicht kennen. Seit den 1990er Jahren unterstützt das FFGZ Migrantinnen durch Gesundheitskurse.


    Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 323 im Überblick:

    FRAUEN & POLITIK:

    Gastkommentar von Oberkirchenrätin Kristin Bergmann
    Die Kirche braucht die Quote, weil Geschlechtergerechtigkeit auch in der Kirche nicht vom Himmel fällt!

    2. Konferenz „Frauen in Führungspositionen“ im Kanzleramt
    Merkel: „Es ist so beschlossen, und nun wird es auch so gemacht!“

    Die Verbände zum Quotengesetz
    Ein breites Spektrum von Stellungnahmen

    Frauengesundheit
    FFGZ fordert interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens


    BILDUNG & POLITIK

    zwd-Interview mit der neuen schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Britta Ernst
    „An der Spitze der Schulen sind noch nicht genug Frauen, aber sie sind auf dem Vormarsch“

    Who`s who der Kultusministerkonferenz

    Who`s who des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung


    KULTUR & POLITIK

    Buchrezensionen
    Frauenrollen – in Reformation und Kirche heute
  • Sonja Domröse
  • Peter Matheson
  • Beatrice von Weizsäcker
  • Regina Nagel
  • Ulrike Böhmer

    Aus der Hauptstadtregion
  • 200 Millionen-Geschenk: Museum der Moderne
  • Einheitsdenkmal kommt bis 2017

    Namen sind Nachrichten
  • Michael Müller
  • Prof. Monika Grütters
  • Anja Nordmann


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