FORSCHUNG UND LEHRE : Frauenanteil bei Habilitationen steigt auf 28 Prozent

27. Juni 2016 // zwd Wiesbaden (hr/ticker).

  • Meiste Professuren in den Geisteswissenschaften
  • AusländerInnenanteil nimmt auf 10 Prozent zu

  • Der Anteil von Frauen an den Habilitationen in Deutschland ist im Jahr 2015 auf 28 Prozent gestiegen. Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag bekannt. 2005 waren noch 23 Prozent der Professuren von Frauen besetzt worden.

    Insgesamt hatten im vergangenen Jahr 1.627 WissenschaftlerInnen ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Laut Destatis blieb die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt unverändert, jedoch erhöhte sich die Zahl der weiblichen Habilitierten um 2 Prozent auf 462. Zudem wurden 159 Habilitationen in Deutschland von ausländischen WissenschaftlerInnen erfolgreich beendet. Damit nahm der Ausländeranteil bei Habilitationen von 5 Prozent im Jahr 2005 auf 10 Prozent im aktuellen Berichtsjahr zu.

    Mit rund der Hälfte aller abgeschlossenen Habilitationen war 2015 die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften wie in den Vorjahren bei Frauen (225 Habilitationen) und bei Männern (571) am häufigsten vertreten. Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel auf die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften (247). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften (236) ein. Hier gab es mit 33 Prozent den höchsten Frauenanteil.

    Die Top 3 der Fächergruppen, in denen die meisten Habilitationen abgeschlossen werden, war bei Frauen wie bei Männern gegenüber den Vorjahren unverändert. Dabei lag die Fächergruppe Geisteswissenschaften bei Frauen regelmäßig vor Mathematik, Naturwissenschaften.

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