FÖRDERUNG VON SPITZENFORSCHUNG : Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt grünes Licht für neue Exzellenzstrategie

6. Juli 2016 // zwd Mainz (hr/ticker).

  • Mitgliederversammlung beschließt einstimmig Beteiligung
  • Voraussichtlicher Zeitplan bekanntgegeben

  • (Bildquelle: dfg.de) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird sich an der neuen Exzellenzstrategie von Bund und Ländern beteiligen. Das beschlossen die RepräsentantInnen der DFG-Mitgliedseinrichtungen in der Mitgliederversammlung zum Ende ihres dreitägigen Treffens in der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz einstimmig. Die neue Bund-Länder-Initiative zur Förderung von Spitzenforschung an den Universitäten war das beherrschende Thema der DFG-Jahresversammlung.

    Entsprechende Beschlüsse hatten in den beiden Tagen zuvor bereits das Präsidium, der Senat und der Hauptausschuss der größten deutschen Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft in Deutschland gefasst. „Es ist Ausdruck eines hohen politischen Vertrauens und freut uns als solches, dass der Bund und die Länder die DFG und den Wissenschaftsrat mit der Durchführung der Exzellenzstrategie betrauen“, betonte DFG-Präsident Prof. Peter Strohschneider (Foto). Er kündigte an, dass DFG und Wissenschaftsrat nach ihren jeweiligen Sitzungen in dieser Woche nun zunächst der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) die 39 Mitglieder für das sogenannte Expertengremium vorschlagen werden. Dieses soll im Rahmen der Exzellenzstrategie auf der Grundlage wissenschaftlicher Qualitätsurteile Förderempfehlungen formulieren und zusammen mit den WissenschaftsministerInnen von Bund und Ländern in der sogenannten Exzellenzkommission die eigentlichen Förderentscheidungen treffen. Die Vorschläge für das Gremium waren von DFG und Wissenschaftsrat gemeinsam erarbeitet worden. Nach der nun in Mainz erfolgten Zustimmung des Senats, des wichtigsten wissenschaftlichen Gremiums der DFG, und der ebenso erwarteten Zustimmung der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates in Kiel sollen die Mitglieder voraussichtlich noch im Juli von der GWK ernannt werden. Viele weltweit renommierte ExpertInnen hätten bereits zugesagt, so Strohschneider. „Auch das belegt die Anerkennung und Sichtbarkeit, die das deutsche Wissenschaftssystem, die bisherige Exzellenzinitiative und auch die DFG genießen.“

    Der weitere Zeitplan sieht vor, dass ebenfalls noch im Juli eine Programmankündigung der DFG für die Förderlinie der Exzellenzcluster veröffentlicht werden soll. Im Spätsommer soll das ExpertInnengremium zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen und die Förderkriterien und Begutachtungsabläufe beraten – danach ist für voraussichtlich Ende September die eigentliche Ausschreibung vorgesehen. Anders als in der bisherigen Exzellenzinitiative werden die einzelnen Förderlinien nicht mehr gemeinsam entschieden, sondern zeitlich getrennt. Die Entscheidung über die künftigen Exzellenzuniversitäten soll im Spätsommer 2019 fallen.

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