WEITERBILDUNG : Zahl der Meister-BAföG-EmpfängerInnen erstmals seit sieben Jahren rückläufig

10. Juli 2016 // zwd Wiesbaden (hr/ticker).

  • Etwa zwei Drittel der Geförderten sind Männer
  • Zahl der geförderten Frauen sinkt um 6,1 Prozent

  • Die Zahl der EmpfängerInnen des sogenannten „Meister-BAföG“ war im Jahr 2015 erstmals seit sieben Jahren rückläufig. Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag bekannt. So nahmen im Vergleich zum Vorjahr 5,7 Prozent (9.800) Geförderte weniger an einer Fortbildungsmaßnahme teil. Damit erhielten in Deutschland 2015 etwa 162.000 Personen „Meister-BAföG“-Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG).

    Etwa zwei Drittel der Geförderten waren Männer. Ihre Zahl nahm gegenüber 2014 um 5,5 Prozent auf 111.000 ab. Die Zahl der Frauen mit „Meister-BAföG“ sank im gleichen Zeitraum um 6,1 Prozent auf 51.000.

    Die gefragtesten Berufe mit einer Fortbildungsmaßnahme nach dem AFBG waren 2015 – wie auch im Vorjahr – bei den Männern der geprüfte Industriemeister Metall, gefolgt vom staatlich geprüften Maschinenbautechniker und dem Kraftfahrzeugtechnikermeister. Die häufigsten Berufe bei den Frauen waren die staatlich geprüfte Erzieherin, gefolgt von der geprüften Wirtschaftsfachwirtin und der Friseurmeisterin.

    Mit dem „Meister-BAföG“ werden TeilnehmerInnen an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt. An Förderleistungen standen im Jahr 2015 insgesamt 558 Millionen Euro zur Verfügung. Das waren 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Von den Förderleistungen entfielen rund 377 Millionen Euro auf Darlehen und 181 Millionen Euro auf Zuschüsse. Die Geförderten erhielten Zuschüsse zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (76 Millionen Euro), für den Lebensunterhalt (97 Millionen Euro), für den Kindererhöhungsbetrag (8 Millionen Euro) und zur Kinderbetreuung (1 Million Euro).

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