INTEGRATION : Flüchtlinge an Hochschulen: Verbände veröffentlichen Beratungsbroschüre

23. Oktober 2016 // zwd Bonn/Berlin (hr/ticker).

  • Beantwortung von hochschul-, arbeits- und sozialrechtlichen Fragen
  • Chancen für Deutschland durch AbsolventInnen betont

  • (Bildquelle: BMBF) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Kultusministerkonferenz (KMK), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Deutsche Studentenwerk (DSW) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) haben eine gemeinsame Handreichung „Hochschulzugang und Studium von Flüchtlingen“ als Beratungsinstrument für MitarbeiterInnen von Hochschulen und Studentenwerken veröffentlicht. Die zum Download zur Verfügung stehende Broschüre beleuchtet „praxisnah“ nacheinander die Stationen, die Geflüchtete bei ihrer Integration ins Hochschulstudium durchlaufen.

    Die Erarbeitung der Broschüre wurde durch den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) begleitet. Sie enthält beispielsweise Antworten auf Fragen, welchen asyl- und aufenthaltsrechtlichen Regelungen Flüchtlinge unterliegen, die ein Studium aufnehmen wollen, was es hinsichtlich Zulassung und Immatrikulation bei Flüchtlingen zu berücksichtigen gilt, auf welche Möglichkeiten der Studienförderung Flüchtlinge zurückgreifen können oder welche Hilfsangebote, die traumatisierte Flüchtlinge in Anspruch nehmen können, existieren. „Durch die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen ist es gelungen, eine Handreichung zu erstellen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort an den Hochschulen und Studentenwerken eine umfassende, effektive Hilfestellung bei allen Fragen rund um das Thema Studium von Flüchtlingen bietet“, sagte BAMF-Vizepräsidentin Uta Dauke.

    Bei den von den Flüchtlingen an den Hochschulen zu durchlaufenden Stationen werden alle wesentlichen hochschul-, arbeits- sowie sozialrechtlichen Regelungen erklärt und auf weiterführende Informationen hingewiesen. Trotz der Herausforderungen, die die Integration von Flüchtlingen in die Hochschulen und Studentenwerke mit sich brächten, stünden für die beteiligten Organisationen die Chancen im Vordergrund: Die Aufnahme und der erfolgreiche Abschluss eines Studiums würden Geflüchteten helfen, leichter in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, während Deutschland grundsätzlich von gut ausgebildeten AbsolventInnen profitiere, hieß es.

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