UMFRAGE : Nur ein Drittel der Frauen fühlt sich gleichberechtigt

3. April 2018 // Sibille Heine

Fragt man Männer in Deutschland, so ist sich die Mehrheit einig: Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Der überwiegende Teil der Frauen sieht das hingegen anders. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von YouGov.

zwd Berlin. Der Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov zufolge antworteten 63 Prozent der Frauen auf die Frage, ob sie Männern gleichberechtigt seien mit „nein“ oder „eher nein“. Nur 32 Prozent der Frauen bejahten die Frage.

Bei den Männern zeigte sich ein anderes Bild. 57 Prozent finden, dass Frauen und Männer gleichberechtigt seien. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung bedeuten die Ergebnisse, dass weniger als die Hälfte der Erwachsenen Gleichstellung in Deutschland als erreicht und mehr als die Hälfte Frauen und Männer als „eher nicht“ gleichberechtigt betrachtet.

In der Umfrage, die YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchführte, wurden die 2036 Teilnehmenden auch zu #meToo befragt. 53 Prozent hatten bereits von der öffentlichen Diskussion über sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch gehört. Die Mehrheit (56 Prozent) findet sie wichtig. Auch hier zeigten sich Unterschiede bei den Geschlechtern. Als „sehr wichtig" oder „äußerst wichtig" sieht knapp ein Drittel der Frauen die Debatte, aber nur knapp ein Fünftel der befragten Männer. Die Hälfte der Männer findet die #meeToo-Debatte sogar „übertrieben". 36 Prozent der Frauen sahen das auch so.

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