VERMITTLUNG KULTURELLER KOMPETENZEN : Weiterhin „Kulturagent*innen“ in allen Bundesländern

11. Juni 2019 // ticker

Nachdem vor acht Jahren das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ in fünf Bundesländern startete, wird es auch nach Auslaufen der Förderung bundesweit Kulturagent*innen geben. Dies gab die Kulturstiftung des Bundes bekannt.

Bild: kulturagenten-programm.de
Bild: kulturagenten-programm.de

zwd Halle an der Saale. Die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator hatten das Programm gemeinsam entwickelt und insgesamt 20 Millionen Euro für die vierjährige Erprobungsphase bis 2015 zur Verfügung gestellt. Die am Programm beteiligten Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen hatten das Programm durch eine Kofinanzierung unterstützt und waren eng in die Umsetzung eingebunden. Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche an 250 Schulen konnten seitdem vom Engagement von mehr als 50 Kulturagent*innen, von ihren kulturellen Kompetenzen und Erfahrungen in der Vermittlung profitieren. Die Kulturagent*innen schufen Kontakte zu den Kulturszenen vor Ort und bahnten einen intensiven Austausch mit unterschiedlichen Kulturinstitutionen an.

Der Schwerpunkt der zweiten Phase des Programms, die mit dem Schuljahr 2015/16 in den jeweiligen Bundesländern startete, lag in seiner Ausweitung und der Übertragung der Ergebnisse aus der Modellphase auf die Landesstrukturen und damit auf weitere Schulen. Die Länder und ihre zuständigen Ministerien übernahmen die Steuerung dieses Prozesses, den die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator noch einmal insgesamt mit neun Millionen Euro förderten. Diese Phase wurde durch den Gewinn etlicher Preise und Auszeichnungen für Projekte im Rahmen des Kulturagentenprogramms gekrönt.

Der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers und Alexander Farenholtz, rechnete die Entscheidung, das Programm fortzuführen, den Verantwortlichen in den Ländern hoch an. „Das Kulturagentenprogramm ist nicht zuletzt durch den Rückenwind aus der Politik zu einem Erfolgsmodell geworden. Die Rolle von ‚Agenten‘ als Kulturvermittler hat sich so sehr bewährt, dass sie inzwischen ein eigenes Berufsprofil herausgebildet haben“, erklärten Völckers und Farenholtz. Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, betonte die Rolle der Kulturagent*innen als Brückenbauer*innen und Vermittler*innen zwischen Bildung und Kultur. „Damit tragen sie wesentlich dazu bei, dass kulturelle Bildung als Teil allgemeiner Bildung verstanden wird und unterstützen Kinder und Jugendliche darin, selbstwirksam und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.“

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