Ausgabe 402 Keine Konsequenzen ziehen aus politischer Verantwortung? In
seinem Kommentar im zwd-POLITIKMAGAZIN, Ausgabe 402, beschäftigt sich
zwd-Herausgeber Holger H. Lührig mit der mangelhaften Bereitschaft von
Politiker:innen, für politisches Fehlverhalten in ihrem
Zuständigkeitsbereich die Verantwortung zu übernehmen. Seine Beispiele:
der EX-CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer, die
Ex-CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn und jetzt aktuell Bundesbildungs-
und -forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Der Kommentar
kann als Leseprobe heruntergeladen werden. Die „Sachaufklärung“ geht im September im Bundestag in die zweite Runde Der
Kommentar steht im Zusammenhang mit der Titelgeschichte zur
Fördermittel-Affäre im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Angesichts der im September anhängigen hochnotpeinlichen Befragung der
Verantwortlichen steht die Frage im Raum, wie lange sich die in die
Affäre tief verstrickte und als Ressortchefin politisch verantwortliche
Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) noch im Amt halten kann. Im
Bundestag werden Aussagen der ihr geschassten Staatssekretärin Prof.in
Sabine Döring und weiterer BMBF-Leitungsmitglieder eingefordert. Dabei
geht es letztlich um die Glaubwürdigkeit der Ministerin angesichts ihrer
Beteuerung, sie habe von den in ihrem Hause erteilten Prüfanträge
„nichts gewusst“ und diese auch „nicht gewollt“. Auch die Rolle des
Döring-Nachfolgers Staatssekretär Dr. Roland Philippi (FDP) in der
Affäre als 2021 der von Stark-Watzinger berufene Leiter der
BMBF-Grundsatzabteilung wird ins Licht gerückt. Weitere strukturelle Reformen beim BAföG wohl nicht mehr vor der Bundestagswahl 2025 | Wie entscheidet das Bundesverfassungsgericht? Mit
den drei BAföG-Novellen seit 2021 haben die Bildungspolitiker:innen der
drei Ampel-Fraktionen deutliche Verbesserungen durchgesetzt. Sie
sprechen von der „größten Reform seit 20 Jahren“. Im zwd-POLITIKMAGAZIN,
Ausgabe 402, haben wir die gesetzgeberische Entwicklung nachgezeichnet,
die vor allem von SPD und Grünen gegen den hinhaltenden Widerstand der
Bundesbildungsministerin und ihrer Partei erreicht worden ist. Wir
berichten auch, warum in dieser Legislaturperiode eine weitergehende
grundlegende strukturelle Reform voraussichtlich ausbleiben wird. Die
FDP baut an neuen Barrieren. Über allem hängt das Damoklesschwert der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Vorlagebeschlüssen des Bundesverwaltungsgerichts sowie des Verwaltungsgerichts Berlin, die beide die BAföG-Sätze als verfassungswidrig angezweifelt haben.
„documenta“ 2027 vor einem Neustart In
der Abteilung „Kultur und Politik“ hat zwd-Mitherausgeberin und Chefredakteurin Kultur Hilda
Lührig-Nockemann den Neustart der „documenta“ nach dem verheerenden Echo
der „documenta fifteen“ analysiert. Ergänzt wird ihr Bereich durch
eine historische Rückschau – auf die dunklen Wolken der NS-Zeit, die den
Start der documenta 1955 in ein zwiespältiges Licht rücken. Der Bund,
der 2018 aus der documenta ausgestiegen war, ist wieder zurück. Doch 12
Millionen Euro Fördermittel, die für ein von der Kasseler Universität
angestoßenes Vorhaben, ein documenta-Zentrum insbesondere für die Jahre
zwischen den Ausstellungen in Kassel zu errichten, hat die Stadt nach
langjährigen innerkommunalen Querelen unverbraucht an den Bund
zurückgegeben.
Ausgabe 401 Das Demokratiefördergesetz hängt im Parlament fest Weiterhin
aktuell ist das Titelthema der Ausgabe 401 des zwd-POLITIKMAGAZINs: Seit
einem Jahr hängt der Regierungsentwurf 
eines Demokratiefördergesetzes
im Bundestag fest. Fraglich ist, ob die Ampel-Koalition die Hängepartie
in dieser Legislaturperiode beenden kann. Der Stand des
parlamentarischen Verfahrens ist in der Ausgabe nachgezeichnet worden.
Ein Kernpunkt der Debatte ist der Streit um eine „Extremismusklausel“.
Die Demokratieförderprojekte werden – mit oder ohne Gesetz –
weiterlaufen.
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