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zwd-POLITIKMAGAZIN - Newsletter 31.08.2024

Dieser zwd-Newsletter informiert über das zwd-POLITIKMAGAZIN, Ausgaben 401 und 402, sowie über aktuelle Nachrichten des zwd-Portals www.zwd.info.
Die Titelgeschichte der Ausgabe 401 hat den Entwurf des Demokratiefördergesetzes in den Mittelpunkt gerückt, der seit einem Jahr in den parlamentarischen Mühlen des Bundestages festhängt.
Ausgabe 402 beschäftigt sich mit der Fördergeldaffäre im Bundesbildungsministerium und stellt vor dem Hintergrund der anstehenden Bemühungen des Bundestags um Sachaufklärung die Frage, wie lange sich die in die Affäre verstrickte Ressortchefin Bettina Stark-Watzinger (FDP) noch im Amt halten kann.
Weitere Themen der Ausgabe 402: Die Zukunft der Bundesausbildungsförderung und der Neustart der Kunstausstellung "documenta", die vor einem Neustart steht.
Eine anregungsreiche Lektüre wünscht unseren Leser:innen die Redaktion des zwd-POLITIKMAGAZINs.


Frauen sind Verliererinnen der ostdeutschen Wahlen

Ein Bericht des zwd-Portals (www.zwd.info) kommt aufgrund der Analyse der Wahlprogramme zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September zu dem Ergebnis, dass Frauen im Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe zu den Wahlverliererinnen zählen werden. Nach den Wahlprognosen werden die Parteien, die für paritätische Regelungen eintreten (SPD, Grüne, Linke) insgesamt weniger als ein Viertel der Stimmen erreichen. Unser Bericht hier.

Weiter Streit um Digitalpakt 2.0

In einem politisch brisanten Briefwechsel (per Mail) haben die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die saarländische Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die jeweils andere Seite aufgefordert, endlich mitzuteilen, wie viele Gelder sie für den Digitalpakt 2.0 im kommenden Jahr zur Verfügung stellen wollen. Nach dem gegenwärtigen Stand haben die Länder - mangels einer entsprechenden Vorgabe des Bundes - in den Haushalten 2025 keine Gelder eingestellt. Ebenso gilt das für den Bund, der laut Stark-Watzinger den Ländern die "originäre Zuständigkeit" zuweist und sich hinsichtlich der Finanzierung des Digitalpakts 2.0 auf die ausstehende Erklärung der Länder zurückzieht. Das FDP-geführte Bundesbildungsministerium scheint sich mit Rückendeckung des Bundesfinanzministers Christian Lindner (ebenfalls FDP) angesichts der Haushaltskalamitäten offenbar im Jahre 2025 mit der Abfinanzierung des ersten DigitalPakts Schule begnügen zu wollen.
Unser Bericht hier.


zwd-Nachrichten

30. August 2024 (red/ug). Eine zwd-Analyse der Wahlprogramme der Parteien zu den Landtagswahlen am 1. September in Thüringen und Sachsen hat ergeben, dass von den denkbaren Regierungskoalitionen im Falle einer Beteiligung von CDU, BSW und AfD keine Impulse für mehr Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen ausgehen werden. Frauen, so das Ergebnis der Analyse, haben von diesen Parteien nichts zu erwarten. Sie werden die eigentlichen Verliererinnen der ostdeutschen Landtagswahlen. Die frauen- und gleichstellungspolitischen Aussagen der anderen Parteien haben wir für das zwd-POLITIKMAGAZIN tabellarisch aufgelistet. mehr...

29. August 2024 (red/ig). Nach Auffassung der FDP-Bundestagsfraktion sollte im Rahmen einer wissenschaftlichen Evaluation die Wirksamkeit des BAföG überprüft werden. Anlässlich der Verabschiedung der 29. BAföG-Novelle im Bundestag hat die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Ria Schröder die "stärkere Zielgerichtetheit des BAföG und die Elternunabhängigkeit" zu wichtigen Anliegen deklariert. Dabei zeigen die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass die beim Bundesverfassungsgericht anhängigen Vorlagebeschlüsse des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichts Berlin eher darauf herauslaufen, dass die BAföG-Sätze verfassungswidrig sind. mehr...

28. August 2024 (red). In seinem Kommentar im zwd-POLITIKMAGAZIN Ausgabe 402 beschäftigt sich zwd-Herausgeber Holger H. Lührig mit der mangelhaften Bereitschaft von Politiker:innen, für politisches Fehlverhalten die Verantwortung zu übernehmen. Seine Beispiele: der EX-CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer, die Ex-CDDU-Gesundheitsminister Jens Spahn und jetzt aktuell Bundesbildungs- und -forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Sie können den Kommentar als Leseprobe herunterladen. mehr...

28. August 2024 (EDR). Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat am 30. Mai das erste bundesweite Einsamkeitsbarometer vorgestellt. Die Analyse steht im Zusammenhang mit der Einsamkeitsstrategie, die von der Bundesregierung auf Vorlage des für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständigen Bundesministeriums (BMFSFJ) im Dezember letzten Jahres beschlossen worden ist. Dr. Ernst Dieter Rossmann, ständiger Kolumnist im zwd-POLITIKMAGAZIN und Ehrenvorsitzender des Deutschen Volkshochschulverbandes, sieht einen Schlüssel der Strategie gegen Einsamkeit in der Förderung der Altersbildung. mehr...

26. August 2024 (red/ig). Die Titelgeschichte im zwd-POLITIKMAGAZIN 402 (Print) fragt, wie lange sich Bundesbildungsministerin Bettina Start-Watzinger (FDP) noch im Amt halten kann. Ihr droht Anfang September ein Spießroutenlaufen im Bundestag wegen ihres Verhaltens in der Fördergeldaffäre. Wir ziehen ein Resümee nach Inkrafttreten der 29. BAföG-Novelle. Außerdem analysieren wir den Briefwechsel zwischen KMK und BMBF zum Digitalpakt 2.0. Mit dem Neustart der documenta (Ausstellung 16) vor dem, Hintergrund des Wiedereinstiegs des Bundes) beschäftigt sich die Rubrik "KULTUR UND POLITIK". mehr...

23. August 2024 (ig). Ein brisanter Briefwechsel zwischen der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, der saarländischen Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) und der Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) legt offen, wie aktuell um die konkrete Finanzierung des Digitalpakts 2.0 gepokert wird. Beide Seiten verlangen von der jeweils anderen Seite die Klarstellung, wie viele Mittel sie für die Weiterführung des Digitalpakts Schule – in den Haushalten 2025 des Bundes einerseits, der Länder andererseits – eingestellt haben. Einstweilen gibt es weder von Bundesseite noch von den Ländern „frisches Geld“. mehr...

23. August 2024 (ig). Gleich mit drei Erfolgserlebnissen können die zuletzt von öffentlicher Kritik stark gebeutelten Bundesministerinnen Lisa Paus (BMFSFJ) und Bettina Stark-Watzinger (BMBF) am Ende der parlamentarischen Sommerpause des Bundestages aufwarten. Nach dem Startchancenprogramm kann nun auch das Investitionsprogramm Ganztagsausbau anlaufen: Ab 23. August besteht in allen 16 Ländern die Möglichkeit, bei den jeweiligen Ansprechstellen Anträge auf Förderung zu stellen. Bereits zehn Tage zuvor hatte das Bundeskabinett eine Novelle zum Kita-Qualitätsgesetz auf den Weg gebracht. mehr...

7. August 2024 (ug). Trotz der im Bundeskulturhaushalt 2025 geplanten Mittelaufwüchse auf über 2,2 Mrd. Euro regt sich Protest gegen den Regierungsentwurf. Bundeskulturfonds, internationale Produktionshäuser, Vertreter:innen der freien Kulturszene und die Gewerkschaft ver.di kritisieren massive Einsparungen bei der Förderung. Sie appellieren an die Koalition, die Pläne zu korrigieren, die wichtige Projekte und faire Honorare gefährden. mehr...

5. Juli 2024 (ig). Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei der Vorstellung der Ampel-Pläne zum Bundeshaushaltsentwurf 2025 vor der Bundespressekonferenz am 5. Juli versichert, dass es nach Auslaufen des Digitalpakts Schule eine „Anschlussregelung“ geben werde. Der Minister reagierte mit seiner Äußerung auf die Frage im Hinblick auf den Digitalpakt 2.0, ob es richtig sei, dass der Bund aus der gemeinsamen Bund/Länder-Finanzierung aussteigen wolle. In der gemeinsamen Pressekonferenz hatten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Harbeck (Grüne) explizit den Schwerpunkt „gute Bildung für Kinder“ hervorgehoben. mehr...

4. Juni 2024 (red/ig). In der Titelgeschichte des zwd-POLITIKMAGAZINs 401 beschäftigen wir uns mit dem Entwurf des Demokratiefördergesetzes, der seit der Einbringung durch die Bundesregierung im parlamentarischen Verfahren im Bundestag schmort. Wann und ob die Vorlage, die bereits vor mehr als einem Jahr im Reichstag in erster Lesung behandelt wurde, zur Schlussabstimmung kommt, ist mehr als fraglich. Die FDP-Bundestagsfraktion hat Einwände gegen den Entwurf, der seinerzeit auch mit den Stimmen der FDP-Bundesminister:innen im Bundeskabinett beschlossen worden war (gesonderter Beitrag im Portal). mehr...

Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe unter anderem:

Ausgabe 402

Keine Konsequenzen ziehen aus politischer Verantwortung?

In seinem Kommentar im zwd-POLITIKMAGAZIN, Ausgabe 402, beschäftigt sich zwd-Herausgeber Holger H. Lührig mit der mangelhaften Bereitschaft von Politiker:innen, für politisches Fehlverhalten in ihrem Zuständigkeitsbereich die Verantwortung zu übernehmen. Seine Beispiele: der EX-CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer, die Ex-CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn und jetzt aktuell Bundesbildungs- und -forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Der Kommentar kann als Leseprobe heruntergeladen werden.

Die „Sachaufklärung“ geht im September im Bundestag in die zweite Runde

Der Kommentar steht im Zusammenhang mit der Titelgeschichte zur Fördermittel-Affäre im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Angesichts der im September anhängigen hochnotpeinlichen Befragung der Verantwortlichen steht die Frage im Raum, wie lange sich die in die Affäre tief verstrickte und als Ressortchefin politisch verantwortliche Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) noch im Amt halten kann. Im Bundestag werden Aussagen der ihr geschassten Staatssekretärin Prof.in Sabine Döring und weiterer BMBF-Leitungsmitglieder eingefordert. Dabei geht es letztlich um die Glaubwürdigkeit der Ministerin angesichts ihrer Beteuerung, sie habe von den in ihrem Hause erteilten Prüfanträge „nichts gewusst“ und diese auch „nicht gewollt“. Auch die Rolle des Döring-Nachfolgers Staatssekretär Dr. Roland Philippi (FDP) in der Affäre als 2021 der von Stark-Watzinger berufene Leiter der BMBF-Grundsatzabteilung wird ins Licht gerückt.

Weitere strukturelle Reformen beim BAföG wohl nicht mehr vor der Bundestagswahl 2025 | Wie entscheidet das Bundesverfassungsgericht?

Mit den drei BAföG-Novellen seit 2021 haben die Bildungspolitiker:innen der drei Ampel-Fraktionen deutliche Verbesserungen durchgesetzt. Sie sprechen von der „größten Reform seit 20 Jahren“. Im zwd-POLITIKMAGAZIN, Ausgabe 402, haben wir die gesetzgeberische Entwicklung nachgezeichnet, die vor allem von SPD und Grünen gegen den hinhaltenden Widerstand der Bundesbildungsministerin und ihrer Partei erreicht worden ist. Wir berichten auch, warum in dieser Legislaturperiode eine weitergehende grundlegende strukturelle Reform voraussichtlich ausbleiben wird. Die FDP baut an neuen Barrieren. Über allem hängt das Damoklesschwert der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Vorlagebeschlüssen des Bundesverwaltungsgerichts sowie des Verwaltungsgerichts Berlin, die beide die BAföG-Sätze als verfassungswidrig angezweifelt haben.

„documenta“ 2027 vor einem Neustart

In der Abteilung „Kultur und Politik“ hat zwd-Mitherausgeberin und Chefredakteurin Kultur Hilda Lührig-Nockemann den Neustart der „documenta“ nach dem verheerenden Echo der „documenta fifteen“ analysiert. Ergänzt wird ihr Bereich durch eine historische Rückschau – auf die dunklen Wolken der NS-Zeit, die den Start der documenta 1955 in ein zwiespältiges Licht rücken. Der Bund, der 2018 aus der documenta ausgestiegen war, ist wieder zurück. Doch 12 Millionen Euro Fördermittel, die für ein von der Kasseler Universität angestoßenes Vorhaben, ein documenta-Zentrum insbesondere für die Jahre zwischen den Ausstellungen in Kassel zu errichten, hat die Stadt nach langjährigen innerkommunalen Querelen unverbraucht an den Bund zurückgegeben.


Ausgabe 401

Das Demokratiefördergesetz hängt im Parlament fest

Weiterhin aktuell ist das Titelthema der Ausgabe 401 des zwd-POLITIKMAGAZINs: Seit einem Jahr hängt der Regierungsentwurf

eines Demokratiefördergesetzes im Bundestag fest. Fraglich ist, ob die Ampel-Koalition die Hängepartie in dieser Legislaturperiode beenden kann. Der Stand des parlamentarischen Verfahrens ist in der Ausgabe nachgezeichnet worden. Ein Kernpunkt der Debatte ist der Streit um eine „Extremismusklausel“. Die Demokratieförderprojekte werden – mit oder ohne Gesetz – weiterlaufen.