Bildungsrat und Bundesschulkonferenz statt Hinterzimmertreffen bei der Kanzlerin

Das Titelthema beschäftigt sich mit den 2 Schulgipfeln bei der Bundeskanzlerin unter Mitwirkung der KMK, speziell auch mit Blick auf die bedarfs(un)gerechte Verteilung der vom Bund für die Digitalisierung an Schulen zur Verfügung gestellten Mittel. In seinem Kommentar kritisiert zwd-Herausgeber Holger H. Lührig, dass die Beteiligten den überkommenen Verteilmechanismus im Fall der von zweimal 500 Millionen Euro aus dem Soforthilfeprogramm nicht korrigiert haben. Das wäre nach seinen Berechnungen einfach gewesen: die Mittel des Bundes hätten lediglich um 80 bis 120 Millionen Euro - ggf. zulasten anderer Zahlungen aus dem 6,5-Milliarden-Volumen des DigitalPakts Schule - aufgestockt werden müssen, um allen Schulkindern gleiche Bedingungen bei der Laptop-Beschaffung zu ermöglichen. Das Plädoyer des Sprechers der Gesellschaft Chancengleichheit: Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs, gestützt auf einen echten Deutschen Bildungsrat (statt einer wissenschaftlichen KMK-Kommission) und eine echte Teilhabe aller Verantwortlichen und Beteiligten bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven für das Bildungswesen durch Einberufung einer Bundesschulkonferenz.

Namhafte Politiker*innen haben sich der Forderung von zwd-Herausgeber Lührig angeschlossen, dass Bildung nicht vom Wohnort abhängig sein darf. Lesen Sie im Magazin die Gastbeiträge der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken, die Linken-Parteivorsitzenden Katja Kipping, des Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Bildung Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD), und der Sprecherin für Bildungspolitik der Grünen-Fraktion Margit Stumpp sowie des Mitglieds des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung Dr. Jörg Dräger. Schon jetzt steht fest: der Bundestag wird das Thema auf seine Agenda heben.

WISSENSCHAFT; KULTUR & POLITIK

Anlass zu einer großen kulturpolitischen Kontroverse hat das im Juli veröffentlichte Gutachten des Wissenschaftsrates (WR) zu Arbeitsweise und Verwaltungsstrukturen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) geboten. zwd-Chefredakteurin Hilda Lührig-Nockemann geht dem Für und Wider der von den "Strukturempfehlungen" des WR ausgelösten Debatte nach: Kulturstaatsministerin Prof. ´in Monika Grütters (CDU) und SPK-Chef Prof. Hermann Parzinger wollen die Einschätzungen des WR als "Chance" begreifen, obwohl die Sachverständigen die Auflösung des Dachverbandes anraten. Eine Reformkommission soll prüfen, ob und wie die Strukturen der SPK erneuert werden sollten. Mehr Autonomie für die Museen fordern Museumsvertreter*innen, Erhalt der föderalen Kulturhoheit die Kulturminister*innen, alleinige Verantwortung des Bundes der WR, Klärung der Finanzierungsfrage die Linkspartei.

An der Spitze des Nachrichtenüberblicks steht der Vorschlag der Gesellschaft Chancengleichheit, durch die Einberufung einer Bundesschulkonferenz einen gesamtgesellschaftlich getragenen Diskurs über die Zukunft des Bildungswesens in Gang zu setzen. .

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Ihr zwd-POLITIKMAGAZIN

Die Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs Nr. 381 im Überblick

EDITORIAL

zwd-HERAUSGEBER HOLGER H. LÜHRIG: In diesen Tagen ...

GLEICHSTELLUNG

DOSSIER DES BMFSFJ | GLEICHSTELLUNGSPOLITIK FÜR JUNGEN UND MÄNNER - GASTBEITRAG DR. BARBARA STIEGLER: Politik für das „herausgeforderte“ Geschlecht

BILDUNG & POLITIK (TITELTHEMA9

SCHULGIPFEL? - NEIN, DAS WAR ES NICHT. - KOMMENTAR von zwd-HERAUSGEBER HOLGER H. LÜHRIG: „Wir brauchen einen echten Bildungsrat und eine Bundesschulkonferenz statt Hinterzimmer-Treffen bei der Kanzlerin“

KÖNIGSTEINER SCHLÜSSEL: Bundestag befasst sich mit der bedarfsungerechten Verteilung der Bundesmittel: 10 Länder im Nachteil

zwd-BERECHNUNG UPDATE: Wie die die Laptop-Millionen aus dem 500--Millionen-Sofortprogramm des Bundes für die Länder sozial und bedarfsgerechter verteilt werden könnten.

GASTBEITRÄGE (ZUM TITELTHEMA)

SASKIA ESKEN, VORSITZENDE DER SPD. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die digitale Schere die soziale Schere verstärkt“

KATJA KIPPING, PARTEIVORSITZENDE DIE LINKE. „Verteilung von Bundesmitteln an Schulen nach dem Sozialindex“

DR. ERNST DIETER ROSSMANN, VORSITZENDER BUNDESTAGSAUSSCHUSS BILDUNG UND FORSCHUNG (SPD). „Es ist an der Zeit, falsche Mechanismen zu korrigieren“

MARGIT STUMPP, SPRECHERIN FÜR BILDUNGSPOLITIK DER FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. "Wie finanzieren wir gute Bildung in unserem Land – welche Hebel sind entscheidend?“

DR. JÖRG DRÄGER, VORSTANDSMITGLIED DER BERTELSMANN STIFTUNG. Ergebnis föderaler Verteilungskämpfe beraubt arme Schüler ihrer Chancen

BERUFLICHE BILDUNG

OECD-BILDUNGSSTUDIE: KMK will Berufsbildung attraktiver machen

KULTUR & WISSENSCHAFT

zwd-CHEFREDAKTEURIN HILDA LÜHRIG-NOCKEMANN ZU DEN EMPFEHLUNGEN DES WISSENSCHAFTSRATES ZUR ZUKUNFT DER STIFTUNG PREUßISCHER KULTURBESITZ: Heftiges Tauziehen vor und hinter den Kulissen

DER WISSENSCHAFTSRAT ZU DEN GLEICHSTELLUNGSPLÄNEN DER SPK: „... waren nicht Gegenstand der Begutachtung“

FRAUEN & KULTUR: Direktorinnen an der Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)

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