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An der Spitze unseres Nachrichtenüberblicks steht die finanzielle Situation des erfolgreichen Modellprojektes biko (Beratung, Information, Kostenübernahme bei Verhütung). Trotz nachweisbaren Erfolges und Bedarfes hatte das Bundesfrauenministerium die Finanzierung auslaufen lassen. Auf zwd-Nachfrage erklärte ein Sprecher des Ministeriums, die Evaluation abwarten zu wollen. Mit dem Blick nach Süden gerichtet, schauen wir auf die Situation von Frauenhäusern in Bayern. So hatte Familien- und Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) im August neue Förderrichtlinien zur Finanzierung der Einrichtungen sowie von Frauenhilfetelefonen erlassen. Diese sollen der Unterversorgung des Freistaates mit verfügbaren Plätzen in Zufluchtsheimen für Frauen, die im häuslich-familiären Umfeld geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind, Abhilfe verschaffen. Ebenfalls thematisiert wird die Kritik an der kürzlich veröffentlichten Liste von Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Diese hat die Debatte um die Reform des Strafrechtsparagrafen 219a wieder auf die politische Agenda gerückt. Zudem ergab eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK), dass immer weniger der bis zu 19-jährigen Frauen die Pille als Verhütungsmittel nutzen. Ferner stellen wir Daniela Behrens vor, die von Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) zur neuen Leiterin der Gleichstellungsabteilung in ihrem Haus berufen wurde. Wir berichten ferner über eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die darin kritisiert, dass die Bundesregierung der herausragenden Bedeutung von Gender Studies insbesondere bei der Förderung von Forschung und Lehre nicht gerecht werde.  Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe 372 des zwd-POLITIKMAGAZINs gilt den Frauen, die sich dem Widerstand gegen das NS-Regime verschrieben hatten. Dieses Thema stand kürzlich erstmals auf der Tagesordnung des Bundstages: 75 Jahre nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 und 21 Jahre nach Aufhebung der Urteile des NS-Volksgerichtshofes und der Standgerichte durch das „Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege“.Unser Resümee des Landtagswahlkampfs in Brandenburg, wo am 1. September ein neues Parlament gewählt wird, gipfelt in der Feststellung, dass der Brandenburgische Landtag mit dem ersten Paritätsgesetz der Bundesrepublik frauenpolitisch Geschichte geschrieben hat. Aber auch darüber hinaus ist Brandenburg in diesem Bereich gut aufgestellt, wie die Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes zeigt. Lesen Sie außerdem die ausführliche Analyse der ablaufenden Legislaturperiode in Brandenburgsowie unsere Übersicht der gleichstellungspolitischen Programmatik der Parteien für die kommenden fünf Jahre. zwd-Herausgeber Holger H. Lührig wirft in seinem Kommentar die Frage auf, ob vor dem Hintergrund der Wahlentscheidung in Brandenburg und Sachsen, wo am gleichen Tag gewählt wird, nicht letztlich dank medialer Mithilfe unter Nutzung täglich neuer Demoskopie-Wasserstandsmeldungen ein "Sieg" der selbsternannten Alternative für Deutschland gegen die Regierungsparteien, die CDU und SPD in Sachsen und die SPD und die Linke in Brandenburg herbeigeredet wird.
Im Bereich Frauengesundheit hat die im Juli von der Bundesärztekammer (BÄK) online gestellte Liste von Ärzt*innen, Kliniken und anderen Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, eine erneute Debatte über die Sinnhaftigkeit des erst in diesem Frühjahr modifizierten Strafrechtsparagrafen 219a ausgelöst.
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