Liebe Leserinnen und Leser,
im Fokus dieses Newsletters steht die neue Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs Nr. 174. Unsere Titelgeschichte gilt vergessenen Künstlerinnen. zwd-Chefredakteurin Hilda Lührig-Nockemann berichtet nicht nur über die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie Berlin ("Kampf um Sichtbarkeit"), sondern schreibt auch über die wenigen Jahre der Künstlerinnen des Bauhauses, die heute zumeist im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen. zwd-Herausgeber Holger H. Lührig lädt schließlich zur öffentlichen Debatte ein: Was Politik kann tun, damit Künstlerinnen sichtbar werden und bleiben.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Ausgabe beschäftigt sich mit den Landtagswahlen dieses Jahres in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. In allen Parlamenten ist der Frauenanteil unter den Parlamentarier*innen rückläufig. Das Rechercheergebnis unseres Redaktionsmitglieds Julia Trippo: Frauen wählten weniger konservativ. Besonders pikant: Der Koalitionsvertrag in Brandenburg der Parteien SPD, CDU und Grüne trägt frauenpolitisch eine eher rot-grüne Handschrift. Doch aus dem Namen des von der Grünen-Politikerin Ursula Nonnenmacher geleiteten Ministeriums ist der Ressortname "Frauen" verbannt, anders als zu Zeiten der unvergessenen Frauen- und Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD). Am 6. Dezember wählt der SPD-Bundesparteitag eine neue Führung. Wenn die Delegierten dem Mitgliedervotum folgen, werden sie das Duo Norbert Walter-Borjahns und Saskia Esken an die Spitze der Partei wählen. Die Konsequenzen für den Fortbestand der Groko und der Regierung Merkel/Scholz/Seehofer sind noch nicht abzusehen. Immerhin ist die SPD auf dem Wege zu mehr Geschlechtergerechtigkeit, zumindest in ihren Führungsgremien. Wir wünschen Ihnen eine schöne und nicht minder spannende Adventszeit.
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