zwd Berlin. Die Zahl der weiblichen Opfer versuchter und vollendeter Gewalt (dazu zählt Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Übergriffe, Bedrohung, Stalking, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Zwangsprostitution) ist von 2017 auf 2018 um 428 Frauen gestiegen (2018: 114.393; 2017: 113.965). Bei den Männern ging die Opferanzahl leicht zurück (2018: 26.362; 2017: 24.928). Insgesamt 18,7 Prozent der in der Statistik des Bundeskriminalamts erfassten Leidtragenden sind männlich.
122 registrierte Femizide
Alarmierend sind auch die Zahlen der Opfer, die durch Partnerschaftsgewalt starben. Insgesamt 122 Frauen schieden 2018 durch Mord, Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge aus dem Leben. Diese Zahlen belegen, dass statistisch gesehen jeden dritten Tag eine Frau durch Partnerschaftsgewalt stirbt. Mehr als ein Mal pro Stunde würde eine Frau durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt, so Giffey. Im Vergleich zu 2017 ist der Wert leicht gesunken (147 Todesfälle von Frauen).
Die präsentierten Zahlen bilden nur die Hellfeldzahlen ab. Dunkelzifferstudien belegen, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal im Leben von Gewalt betroffen ist. Das sind mehr als zwölf Millionen Frauen.