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zwd-Newsletter FRAUEN & GLEICHSTELLUNG 08/2019

Der zwd-Newsletter FRAUEN & GLEICHSTELLUNG gibt Ihnen an dieser Stelle wie immer einen Überblick über aktuelle frauen- und gleichstellungspolitische Nachrichten der letzten Wochen. Außerdem stellen wir die aktuelle Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs (Nr. 371) vor.


Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie schon an unserer Umfrage zur Zukunft des zwd-POLITIKMAGAZINs teilgenommen? Weitere Informationen zu unserem Aufruf finden Sie hier, zur Umfrage geht es hier. Ein erstes Zwischenergebnis: Mehr Abonnent*innen wünschen eine digitale statt gedruckte Ausgabe. Für Ihre Mitwirkung sagen wir herzlichen Dank!


An der Spitze unseres Nachrichtenüberblicks steht die Entscheidung des Europaparlaments, die deutsche CDU-Politikerin und Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zur Präsidentin der EU-Kommission zu wählen. Wird sie den Erwartungen gerecht? Erste Äußerungen haben Zweifel aufkommen lassen, ob sie den entschiedenen rechtsstaatsorientierten Kurs der EU-Kommission mit Präsident Jean-Claude Junker und Vizepräsident Frans Timmermans an der Spitze weitertreiben wird. Die erste Bewährungsprobe für die neue Kommissionspräsidentin wird sein, ob es ihr gelingt, die neue Kommission - ihrer Ankündigung gegenüber dem Europaparlament entsprechend - paritätisch mit 14 Frauen und 14 Männern zu besetzen. Die Erwartungen des Straßburger Parlaments sind hoch, denn Frauen haben - wie wir im neuen zwd-POLITIKMAGAZIN schreiben - sind groß: Mehr als 40 Prozent der EU-Parlamentarier sind Frauen (in der letzten Legislaturperiode betrug ihr Anteil 37 Prozent).

Lesen Sie mehr darüber in der Ausgabe 371 des zwd-POLITIKMAGAZINs. Unsere Zeitschrift widmet sich ferner dem anstehenden Landtagswahlkampf in Sachsen, wo am 1. September ein neues Landesparlament gewählt wird. Unser gleichstellungspolitisches Resümee gipfelt in der Feststellung, dass die derzeitige Frauenministerin Petra Köpping (SPD) es schwer hatte, Verbesserungen zugunsten von Frauen im Freistaat zu erreichen. Auch wenn sie einiges durchzusetzen vermochte, wurde sie allzu oft von der Union - die im Dresdner Landtag über dreimal so viele Mandate verfügt ist als ihr sozialdemokratischer Koalitionspartner - bei ihren Vorhaben ausgebremst. Dazu gehörte auch das eigentlich in der CDU/SPD-Koalition fest vereinbarte moderne Gleichstellungsgesetz für Sachsen. Es scheiterte an der CDU, die in Sachsen eine Koalition mit der AfD nicht ausschließen mag. Lesen sie unseren ausführlichen Bericht.

Die Titelgeschichte unseres Magazins gilt der politischen Bildung in den Schulen, die in vielen Ländern immer noch das Schicksal eines Schulfachs "zweiter Klasse" fristet. zwd-Chefredakteurin Hilda Lührig-Nockemann fragt danach, wie Demokratie-Lernen in der Schule funktionieren kann. zwd-Redakteur Hannes Reinhardt informiert über die wissenschaftliche und politische Debatte. Er hat ferner eine Übersicht über die Situation der politischen Bildung in sieben Bundesländern erarbeitet. Ein Interview mit dem Wissenschaftler Prof. Bernd Overwien und Debattenbeiträge aus Sicht von Eltern, Lehrkräften und der Bundesschülervertretung vermitteln ein rundes Bild der Gesamtsituation.

Mit medialen Steigbügelhaltern der neuen rechtsextremistischen Bewegung beschäftigt sich der Leitartikel von zwd-Herausgeber Holger H. Lührig. Dabei stehen zwei Fallbeispiele in Vordergrund: der TV-Show "hart - aber fair" und die Berichterstattung des Berliner Tagesspiegel, der sich als Leitmedium der Hauptstadt begreift, aber der AfD (zu) viel Raum in seiner Berichterstattung gibt.

Die

In unserem Kulturteil stellen wir eine Studie der Universität Braunschweig vor, die den Einfluss gendergerechter Sprache auf ihren Beitrag zur Gleichstellung sowie das Leserverständnis untersucht hat. Die Rolle von Ada Nolte an der Seite ihres Mannes, des Kunstmalers Emil Nolde, in seinem Bemühen, in der NS-Zeit als Staatskünstler anerkannt zu werden, hat Hilda Lührig-Nockemann kritisch beleuchtet:

.Die zwd-Redaktion wünscht Ihnen eine spannende Lektüre!

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zwd-Nachrichten

31. Juli 2019 (ig/no). zwd Berlin (ig). Im Vorfeld einer geplanten Tagung zur „Zukunft der frauen- und bildungspolitischen Publizistik“ hat die Gesellschaft Chancengleichheit, Mitträgerin des zwd-POLITIKMAGAZINs, bei der Redaktion eine Umfrage unter Abonnent*innen und weiteren Leser*innen in Auftrag gegeben. Zentrale Fragestellungen: Print und/oder Digital sowie; sollte es ein eigenständiges Magazin für Bildung, Kultur & Gesellschaft geben? mehr...

30. Juli 2019 ( ig). Keine Provokation ist anstößig genug, als dass sie nicht immer wieder Journalist*innen in Zeitungen und TV-Medien auf den Plan rufen und sie zur Kommentierung oder zur Vergeudung kostbarer Sendezeit in den TV-Medien veranlassen würde. mehr...

25. Juli 2019 (jt). Mit Ursula von der Leyen (CDU) als neuer Kommissionspräsidentin gibt es Hoffnung auf mehr Gleichberechtigung in der Europäischen Union, da sie eine paritätische Besetzung der Kommission angekündigt hatte. Nun scheinen sich einige EU-Mitgliedsstaaten nicht an ihre Aufforderung, einen männlichen und eine weibliche Kandidatin vorzuschlagen, zu halten. mehr...

24. Juli 2019 (zwd). Seit den Wahlen zum Europaparlament Ende Mai ist Schwung in die frauenpolitische ­Debatte und die Frage nach der Machtverteilung in Brüssel gekommen. Der Frauenanteil ist im EU-Parlament auf 40 Prozent gestiegen und eine geschlechterparitätische Besetzung der Kommission darf erwartet werden. Eine Analyse. mehr...

24. Juli 2019 (no). „Er: ein Genie, noch ganz unerkannt, […] aber ohne Anziehung für die Welt. […] Sie: jung, schön, anziehend, […] nicht groß, aber mit Sehnsucht nach Großem u. nur Großes liebend.“ So charakterisierte Ada Nolde in einem Tagebucheintrag von 1920 rückblickend sich und ihren späteren Ehemann Emil Hansen – erst bei der Eheschließung 1902 nahm er den Namen seines Heimatortes Nolde an – bei einem ersten Zusammentreffen. mehr...

24. Juli 2019 (zwd). Liebe Abonnent*innen, die aktuelle Ausgabe Nr. 371 des zwd-POLITIKMAGAZINs steht hier für Sie zum Download (PDF) zur Verfügung. mehr...

22. Juli 2019 (jt). Die Geschlechtergerechtigkeit in Hinblick auf den Machtanteil in deutschen Leitmedien variiert je nach Medienhaus stark. Insgesamt sitzen noch immer wesentlich mehr Männer als Frauen in den journalistischen Chefsesseln, wie aus einer aktuellen Zählung des Vereins ProQuote Medien hervorgeht. Dennoch geht der allgemeine Trend, mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, nach oben. mehr...

16. Juli 2019 (ug). Frauen arbeiten deutlich häufiger in sog. atypischen Beschäftigungen, in Teilzeit, Leiharbeit oder befristeten Jobs. Besonders Teilzeitarbeit macht es zwar leichter, Kinder oder Angehörige zu betreuen, wirkt sich jedoch ungünstig auf die Erwerbsbiographien und Einkommen aus. mehr...

Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe unter anderem:

FRAUEN & GLEICHSTELLUNG


KOMMENTAR: HOLGER H. LÜHRIG

Die journalistischen Steigbügelhalter der neuen recht(sextremistisch)en Bewegung?
zwd Berlin (ig).
Keine Provokation ist anstößig genug, als dass sie nicht immer wieder Journalist*innen in Zeitungen und TV-Medien auf den Plan rufen würde und sie zur Kommentierung oder zur Vergeudung kostbarer Sendezeit in den TV-Medien veranlassen würde. So sind diese Demokratie-Wächter der sogenannten „Alternative“ (AfD) auf den Leim gegangen, die doch zunächst nichts anderes im Sinn hatte als mit provozierenden Äußerungen in die Schlagzeilen zu kommen – frei nach dem Motto: „Eine schlechter Presse ist besser als gar keine“. Doch aus der „Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch heraus“-Demoskopie, die den Rechtspopulisten immer neue Höhenflüge bescheinigte, haben manche journalistischen Beobachter*innen den Schluss gezogen, es gelte nun dem parlamentarischen Arm der Rechtsextremisten mit der gebotenen journalistischen Neutralität zu begegnen. Damit werden deren Auftritte in den Augen mancher Zeitgenoss*innen freilich erst hoffähig gemacht.
ab Seite 4

NACH DER WAHL: FRAUEN IN DER EUROPÄISCHEN UNION

Ist die EU auf dem Weg zur Gleichberechtigung?
zwd Brüssel (jt).
Seit den Wahlen zum Europaparlament Ende Mai ist Schwung in die frauenpolitische ­Debatte und die Frage nach der Machtverteilung in Brüssel gekommen. Der Frauenanteil ist im EU-Parlament auf 40 Prozent gestiegen und eine geschlechterparitätische Besetzung der Kommission darf erwartet werden. Eine Analyse.
ab Seite 6

SACHSEN VOR DER WAHL

Sorgenkind Frauenförderung: Mit der CDU war ein modernes Gleichstellungsgesetz nicht zu erreichen
zwd Dresden (jt).
Die Frauen- und Gleichstellungspolitik ist in Sachsen nur mühsam vorangekommen. ­Verant-wortlich dafür ist die CDU, die gleichstellungspolitische Vorhaben regelmäßig blockierte. Dabei gibt es in Sachsen große Herausforderungen.
ab Seite 8

Wahlprogramme: Was planen die Parteien in der Gleichstellungspolitik?
ab Seite 10

BREMEN NACH DER WAHL

Mehr Frauenpolitik: Linke übernehmen das Ressort
zwd Bremen (jt).
Nach der Bremer Bürgerschaftswahl wird es frauenpolitisch kein „Weiter so“ geben. Das war auch schon 2015 anlässlich der letzten Regierungsbildung versprochen. Aber sowohl nach dem von den künftigen Regierungsparteien SPD, Grünen und Linken gebilligten Koalitionsvertrag als auch angesichts der geplanten personellen Neubesetzung des frauenpolitischen Ressorts stehen die Zeichen auf Veränderung.
ab Seite 12

KULTUR & GESELLSCHAFT


GESCHLECHTERGERECHTE TEXTE IN DER PRAXIS

Studie der TU Braunschweig: Beeinflusst gegenderte Sprache das Verständnis?
zwd Braunschweig (ug).
Sollten Texte geschlechtergerecht formuliert sein? Oder beeinträchtigt geschlechtersensib­le Sprache das Verständnis beim Lesen? Forscher*innen der Universität Braunschweig haben in einer im April veröffentlichten Studie untersucht, ob sich gegenderte Schreibweisen auf das kognitive Erfassen von Texten negativ auswirken.
ab Seite 30

DIE LETZTE SEITE


ADA NOLDE

Unterstützerin ihres Mannes auf dem Weg zum angestrebten NS-Staatskünstler
zwd Berlin (no).
„Er: ein Genie, noch ganz unerkannt, […] aber ohne Anziehung für die Welt. […] Sie: jung, schön, anziehend, […] nicht groß, aber mit Sehnsucht nach Großem u. nur Großes liebend.“ So charakterisierte Ada Nolde in einem Tagebucheintrag von 1920 rückblickend sich und ihren späteren Ehemann Emil Hansen – erst bei der Eheschließung 1902 nahm er den Namen seines Heimatortes Nolde an – bei einem ersten Zusammentreffen. Dieser Eindruck der Schauspielerin Ada Vilstrup (1879-1946) lässt schon Schlüsse auf ihre Rolle als Ehefrau zu: Mit ihrem Streben nach Großem unterstützte sie Nolde nicht nur in seiner künstlerischen Genialität, sondern auch in seinem Bemühen, in dem nationalsozialistischen System als Staatskünstler anerkannt zu werden.
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