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zwd-Newsletter BILDUNG & POLITIK DIGITAL 03-20

Der zwd-Newsletter BILDUNG & POLITIK gibt Ihnen an dieser Stelle wie immer einen Überblick über aktuelle bildungs- und kulturpolitische Nachrichten der letzten Wochen. Im Mittelpunkt steht die neue Digital-Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs BILDUNG & POLITIK DIGITAL 03-20. Sie können diese Ausgabe als kostenfreie Leseprobe herunterladen (Link am Ende dieser Mail). Seit diesem Jahr das POLITIKMAGAZIN sowohl als Printausgabe als auch DIGITAL mit den getrennten, teilweise ergänzenden Inhalten zu den Themenbereichen BILDUNG & POLITIK (Bildung, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft) sowie FRAUEN & POLITIK (Frauen- und Gleichstellung, Gesundheit, Kultur und Gesellschaft).Leser*innen mit dem kombinierten Print- und Online-Abonnement haben wie gewohnt auch auf die neuen Digitalausgaben Zugriff. Über die Bestellmöglichkeiten können Digitalausgabe informieren.


Im Fokus dieses Newsletters steht die neue Digital-Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs BILDUNG & POLITIK DIGITAL 03-20 (siehe unten).

Das Titelthema widmet sich der Frage, unter welchen Voraussetzungen gleichberechtigtes Lernen in der Krise möglich ist. zwd-Herausgeber Holger H. Lührig untersucht, inwiefern die am 22. April vom Koalitionsausschuss bewilligten Bundeshilfen zur "Sofortausstattung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern" in Höhe von 500 Millionen Euro bedarfsgerecht ankommen. Anhand der Vergabe-Praxis der Fördermittel zeigt er auf, dass es zugunsten der von Union und SPD angestrebten gerechteren Bildungschancen geboten wäre, nach Alternativen zum sog. Königsteiner Schlüssel zu suchen. Denn nach dem gültigen Verteilmodell erhalten Bundesländer mit einem geringeren Prozentsatz an sozial benachteiligten Kindern mehr Bundesgelder als Länder mit einem höheren Anteil an unterprivilegierten Schüler*innen. Dadurch könnten sich in der Krise die ungleichen Lernbedingungen von bundesweit rund 2,8 Millionen armutsgefährdeten Kindern noch verschärfen.

Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung in Schulen, die in Zeiten der Corona-Krise und des Homeschoolings als ebenso dringliche wie bisher vernachlässigte Aufgabe erweist. zwd-Chefredakteurin Hilda Lührig-Nockemann beleuchtet schulpolitische Versäumnisse bei den Plänen zu mehr digitaler Infrastruktur, die tatsächliche Bedarfe an digitaler Ausstattung an bundesdeutschen Schulen und die Gründe für den zögerlichen Mittelabfluss beim DigitalPakt an die Einrichtungen. Während die Erziehungsgewerkschaft GEW fordert, die insgesamt zu knapp kalkulierten Fördermittel für mehr Digitaltechnik an Schulen von 5,5 auf 22 Milliarden Euro aufzustocken, haben SPD, Grüne, Linke und Liberale umfassende Konzepte - von unbürokratischer Antragstellung bis hin zur "digitalen Lernmittelfreiheit" (SPD) - erarbeitet, mit denen sie die Digitalisierung nachhaltig vorantreiben wollen:

Ob und wie der Schulunterricht nach dem Ende der Sommerferien aus Sicht von Ländern und Bundesregierung angesichts steigender Infektionszahlen im Regelbetrieb durchführbar ist, nimmt unsere Mitarbeiterin Ulrike Günther in den Blick. Nach Auffassung der Wissenschaft gilt es, das Recht der Kinder auf Bildung mit einem ausreichenden Gesundheitsschutz für alle Beteiligten in Einklang zu bringen. Die Regierung drängt darauf, Stufenpläne zu Hygienemaßnahmen zu vereinheitlichen, GEW, Eltern und Lehrer*innen sehen die Bildungseinrichtungen nicht gut auf den Regelunterricht vorbereitet.

Weitere Themen bilden die Situation der Studierenden und der Auszubildenden in der Corona-Krise. Da die vom Bund angebotenen Überbrückungshilfen und Rückzahlkredite nur einen geringen Teil der existenziell bedrohten Student*innen erreichen, haben Grüne, Linke, Liberale und Studierenden-Organisationen die zuvor auch von der SPD vorgebrachte Forderung erneuert, das BAföG während der Epidemie für alle von Zwangslagen betroffenen Student*innen zu öffnen. Um trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler Betriebe Ausbildungsplätze und die berufliche Zukunft von jungen Menschen zu retten, hat die Koalitionsregierung einen Schutzschirm aufgespannt. Ausbildungsprämien, Vergütungszuschüsse und Übernahmehilfen sollen verhindern, dass sich die allgemein rückläufige Tendenz auf dem Berufsbildungsmarkt in der Krise noch verschärft.

In der Kulturpolitik debattieren Fraktionen, Fachleute und Künstlervereine über wirksame Maßnahmen zum Erhalt des Kreativbetriebs unter den Bedingungen der Epidemie. Das Hilfspaket des Bundes in Höhe von einer Milliarde Euro soll die Kulturhäuser über die Krise retten, linken und grünen Kritiker*innen gehen die Fördermaßnahmen aber nicht weit genug. Insbesondere Sorge bereitet vielen, darunter auch dem Bundesrat und der Gewerkschaft ver.di, die Lage der Freischaffenden, die bisher vergeblich auf Unterstützung vonseiten der Regierung warteten. Grüne und Kreative fordern deshalb einen Unternehmerlohn, der Solo-Selbständigen in krisenbedingten finanziellen Engpässen den Lebensunterhalt sichert.

Im Zentrum unseres Nachrichtenüberblicks steht der Offene Brief des Sprechers der Gesellschaft Chancengleichheit an die Bundeskanzlerin, die Länderregierungschefs und weitere Bildungsverantwortliche: Dei Bundesmittel werden nicht nach dem tatsächlichen Bedarf an die Länder verteilt. Für Kinder in Bremen und Berlin stehen wesentlich weniger Bundesmittel zur Verfügung als beispielsweise in Bayern oder Baden-Württemberg. Die Redaktion ist gespannt auf die Antworten aus den Ländern und wird darüber berichten.


zwd-Nachrichten

31. August 2020 (zwd). zwd Berlin. Mit einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Regierungschef*innen der Länder sowie an weitere verantwortliche Politiker*innen im Bildungsbereich hat die Gesellschaft Chancengleichheit darauf aufmerksam gemacht, dass die mit dem 500-Millionen-Euro-Sofortprogramm bereitgestellten Bundesmittel zur Beschaffung von digitalen Endgeräten nicht bedarfsgerecht verteilt werden. Der Grund liegt in der Verteilung dieser Mittel nach dem Schlüssel nach dem Königsteiner Abkommen. mehr...

28. August 2020 (ug). Ist muslimischen Lehrerinnen das Unterrichten mit Kopftuch erlaubt? Pauschal untersagen darf die Landesbehörde es jedenfalls nicht, hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt nun entschieden und der muslimischen Klägerin gegenüber dem Land Berlin Recht gegeben. Die Berliner Grünen und die Linksfraktion begrüßen wie die Antidiskriminierungsstelle das Urteil. Sie fordern, gesetzliche Konsequenzen daraus zu ziehen. mehr...

26. August 2020 (ug). Die Corona-Krise dauert noch an, die ungünstigen Folgen für viele Lebensbereiche will die Koalition aus Union und SPD durch fortgesetzte Hilfsmaßnahmen eindämmen. Im Bereich des Lehrens und Lernens ist eine „digitale Bildungsoffensive“ geplant, mit 500 Millionen Euro für die Digitalausstattung von Lehrkräften, einem Bildungsportal und Kompetenzzentren. Die Erziehungsgewerkschaft GEW begrüßt zwar die Entscheidung, sieht jedoch mögliche Probleme bei der Umsetzung voraus. mehr...

25. August 2020 (ug). Jedes Kind hat in der Bundesrepublik einen Anspruch auf Betreuung in Kita, Krippe oder Tagespflege. Doch wie kindgerecht sind die Bildungs- und Erziehungsangebote für die Jüngsten? Zu wenig Personal, zu große Gruppen, nicht genug qualifizierte Fachkräfte - urteilt die Bertelsmann Stiftung in einer Studie. Sie fordert eine Gesamtstrategie, um die Situation zu verbessern. Die Erziehungsgewerkschaft GEW verlangt eine Qualitätsoffensive, die Linke ein Sofortprogramm für besseres Personal. mehr...

24. August 2020 (ug). Während der Krise haben fast 1,6 Milliarden Lernende weltweit nicht die Schule besuchen können. Für Kinder, vor allem Mädchen, ist es teilweise schwierig, zum Unterricht zurückzukehren. Schwangeren Teenagerinnen droht besonders im südlichen Afrika der Abbruch der Schulbildung, da man ihnen in einigen Ländern die Teilnahme an Schulstunden verweigert. Die Kinderhilfsorganisation World Vision warnt vor den Folgen. mehr...

21. August 2020 (ug). Die Krise dauert an, und damit auch die Finanzsorgen vieler Studierender. Dass das Bundesbildungsministerium die Überbrückungshilfen für existenzbedrohte Student*innen verlängert hat, nimmt die Gewerkschaft GEW zum Anlass, verbesserte Maßnahmen zu fordern. Ebenso verlangt sie, Hochschulverträge nach dem geänderten Wissenschaftszeitvertrags-gesetz noch einmal um sechs Monate zu erweitern. mehr...

19. August 2020 (ug). In der immer globaler werdenden Welt begegnen sich Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen. Über Schüleraustausche können Jugendliche Kenntnisse erwerben, die sie auf ein international geprägtes Leben vorbereiten. Die Bundesregierung weist Austauschprogrammen hohen individuellen wie gesellschaftlichen Nutzen zu. Die Teilnahme sozial benachteiligter Schüler*innen fördert der Bund über das BAföG und Reisekostenpauschalen. mehr...

17. August 2020 (ug). Sachsen an der Spitze, gefolgt von Bayern und Thüringen – das ist das Ergebnis des Länder-Rankings beim Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Allgemein scheint es in der Bildung kaum Fortschritte zu geben: Während sich die Betreuungsverhältnisse verbessert haben, sind mehr Bildungsarmut und schlechtere Schulqualität zu verzeichnen. Die Krise droht, ungleiche Chancen und die Folgen von Lehrkräftemangel und fehlender Digitalisierung zu verschärfen. mehr...

12. August 2020 (ug). In der Corona-Krise fürchten viele Auszubildende um ihre Lehrstellen, wirtschaftlich gefährdete Betriebe sehen sich nicht mehr in der Lage, Ausbildungsplätze anzubieten. Doch auch vorher schon ist die Zahl der Ausbildungsanfänger*innen gesunken. Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass Firmen 2019 weniger Neuverträge abgeschlossen haben. Der Anteil an Frauen ist weiter zurückgegangen. mehr...

Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe unter anderem:

Die digitale Ausgabe BILDUNG UND POLITIK DIGITAL 03-20 im Überblick:

EDITORIAL

KINDERARMUT zwd-HERAUSGEBER HOLGER H. LÜHRIG: Wieviel sind dem Staat unsere Kinder wert?

BUND UND LÄNDER

DIE BUNDESHILFE ZUR ENDGERÄTEBESCHAFFUNG KOMMT NICHT BEDARFSGERECHT AN
Warum Alternativen zum Königsteiner Schlüssel für Kinder, Eltern und Schulträger geboten sind

NACHGEFRAGT BEIM BMAS „Die Zahl der tatsächlichen Leistungen des Bildungspakets wird statistisch nicht erfasst“

DIGITALISIERUNG UND SCHULEN Keine „vorübergehende Zwischenlösung“ – und nicht nur für Zeiten der Corona-Krise

BUNDESTAG

POSITIONIERUNG VON FDP, GRÜNEN, LINKEN UND SPD Die digitale Schule als Daueraufgabe begreifen - ein Bertrag von zwd-Chefredakteurin Hilda Lührig-Nockemann

DEBATTE DIGITALISIERUNG Eine „Digitalisierungsverhinderungsgeschichte“ ?

DIGITALISIERUNG BILDUNGSWESEN

8. NATIONALER BILDUNGSBERICHT Schwerpunkt: Bildung und digitale Medien

BILDUNG & POLITIK

BILDUNGSBERICHT WICHTIGSTE ERGEBNISSE Weiterhin ungleiche Chancen und Bildungskarrieren

STUDIE BERTELSMANN STIFTUNG Kinderarmut immer noch weit verbreitet

BUNDESHAUSHALT 2020

GESETZ ZUM ZWEITEN NACHTRAGSHAUSHALT Bund investiert 1,5 Milliarden mehr in Ganztagsbetreuung

INTERNATIONALES

OECD-WELTBILDUNGSBERICHT 258 Millionen Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen

BILDUNG IN DER CORONA-KRISE

SCHULE UND CORONA-KRISE Schulstart einmal anders: Mehrere Länder führen Maskenpflicht ein

STUDIUM UND CORONA-EPIDEMIE Rettungsschirm für Studierende ist unzulänglich - Krisenfestes BAföG gefordert

BUNDESPROGRAMM AUSBILDUNGSPLÄTZE SICHERN Schutzschirm soll im neuen Ausbildungsjahr Lehrstellen retten

WISSENSCHAFT & POLITIK

LEITLINIEN FORSCHUNG DFG: Geschlecht und Vielfalt für Forschungsvorhaben wichtig

KULTUR & POLITIK

BUNDESRAT UND BUNDESTAG Hilfe in der Krise: Fördermittel vom Bund für den Kulturbereich

CORONA-EPIDEMIE Minister*innen wollen kulturelles Leben wieder in Gang bringen

zwd-LÄNDERÜBERSICHT So wollen die Länder den Kultur-Neustart wagen

KULTURFÖRDERUNG BUND Enttäuschung der Freischaffenden: Keine Zuschüsse zum Lebensunterhalt

KULTUR IN CORONA-ZEITEN Aktuelles aus dem Kunst- und Kreativbetrieb

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BILDUNG & POLITIK

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HANNAH ARENDT UND DAS 20. JAHRHUNDERT Analyse des eigenen Flucht-Erlebens: Weckruf für die Gegenwart

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