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zwd-Newsletter FRAUEN & GLEICHSTELLUNG 05/2018

Der zwd-Newsletter FRAUEN & GLEICHSTELLUNG gibt Ihnen an dieser Stelle wie immer einen Überblick über aktuelle frauen- und gleichstellungspolitische Nachrichten der letzten Wochen. Erfahren Sie außerdem, welche Themen Sie in der Ausgabe 362 des aktuellen zwd-POLITIKMAGAZINs erwarten.


Liebe Leserinnen und Leser,

wir möchten Sie mit diesem Newsletter auf die neue Ausgabe 362 des zwd-POLITIKMAGAZINs aufmerksam machen. Schwerpunkt ist das Thema Kita – beleuchtet aus frauen- und bildungspolitischer Perspektive.

O Kann das neue Gute-Kita-Gesetz von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey helfen, die unterschiedlichsten Realitäten der Kinderbetreuung in Deutschland zu vereinheitlichen und für mehr Qualität sorgen? Im bildungspolitischen Teil widmen wir uns dem Für und Wider einer Kita-Pflicht für alle Kinder.

O In der Rubrik Aktuelles erfahren Sie neueste Fakten zu Alleinerziehenden in Deutschland. Außerdem berichten wir über eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die einen sogar noch höheren Gender Pay Gap bei Frauen in Führungspositionen ermittelt hat.

O Außerdem lesen Sie, was Expert*innen im Rechtsausschusses des Bundestags zum Paragrafen 219a StGB zu sagen hatten.

O Im Gesundheitsteil erwartet Sie ein Bericht über die Konzertierte Aktion Pflege, das Gemeinschaftsprojekt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.

O Der fünfte Teil der zwd-Serie zum Thema Ganztagsschulen beschäftigt sich mit der Situation in Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland.

O Zudem gibt es ein Update zum Runden Tisch von Kulturstaatsministerin Prof.´in Monika Grütters zur Situation von Frauen in Kultur und Medien

Die zwd-Redaktion wünscht Ihnen eine spannende Lektüre!

Unsere Abonnent*innen können die aktuelle Ausgabe hier im pdf-Format herunterladen.

Eine Übersicht aller Themen finden Sie hier.


zwd-Nachrichten

24. August 2018 (sh). Die Zahl der Frauenärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, hat in den letzten 15 Jahren rapide abgenommen. Zählten im Jahr 2003 noch bundesweit 2.000 Praxen und Kliniken den Eingriff zu ihren Leistungen, sind es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nur noch 1.200 im Jahr 2018. mehr...

23. August 2018 (sh). Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TDF) fordert ein Kopftuchverbot für alle minderjährigen Mädchen. Dazu haben die Frauen eine Petition gestartet und diese am Donnerstag in Berlin vorgestellt. mehr...

21. August 2018 (ds). „In mehreren Bundesländern sind seit Wochen keine freien Frauenhausplätze zu bekommen. Betroffene Frauen sind verzweifelt auf der Suche nach einem Schutzplatz. Faktisch herrscht vielerorts Aufnahmestopp!“ Bereits im September 2017 hat sich die bundesweite Frauenhauskoordinierung mit diesem Appell an die Bundestagsfraktionen, die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK) und die kommunalen Spitzenverbände gewandt. Passiert ist seitdem kaum etwas. mehr...

21. August 2018 (sh). Eine "schikanöse Informationspraxis" herrsche in der bayerischen Landeshauptstadt beim Thema Schwangerschaftsabbrüche, so der Vorwurf der Grünen im Münchner Rathaus. Ungewollt Schwangere müssen in einer städtischen Beratungsstelle Adressen von Ärzt*innen abschreiben, die Abtreibungen durchführen. mehr...

21. August 2018 (hr). Angehende Programmierinnen sind an deutschen Hochschulen in der Unterzahl. Aktuell liegt die Frauenquote in Informatik-Studiengängen bei unter 20 Prozent, wie eine aktuelle Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt. mehr...

20. August 2018 (sh). Vor 100 Jahren errangen Frauen das Wahlrecht, nun ehrt die Stadt Berlin eine der wichtigsten Vorkämpferinnen für Gleichberechtigung beim Stimmrecht mit einem Ehrengrab. Hedwig Dohm, die in Berlin geboren wurde und hier ihre letzte Ruhe fand, setzte sich bereits ab den 1870ern vehement für gleiche Rechte für Frauen und Männer ein. mehr...

17. August 2018 (sh). ​Auf Kritik folgt Kürzung: In Österreich hat die Bundesregierung die Mittel für den Österreichischen Frauenring (ÖFR), Dachverband von rund 40 Frauenorganisationen, gekürzt. Zuvor hatte dieser in einem offenen Brief den jüngst eingeschlagenen Sparkurs von ÖVP und FPÖ im frauenpolitischen Bereich kritisiert. mehr...

16. August 2018 (hr). Die Zahl der von Frauen neu geschlossenen Ausbildungsverträge ist im Jahr 2017 um 2,9 Prozent zurückgegangen. Das teilte des Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. mehr...

15. August 2018 (sh). Seit 2012 erhebt ProQuote Medien den Anteil von Frauen in Machtpositionen bei deutschen Leitmedien. Im aktuellen Ranking schneidet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" mit einem Frauenanteil von 38 Prozent am besten ab, in zwei Redaktionen hingegen haben Frauen kaum etwas zu sagen. mehr...

14. August 2018 (sh). An der Spitze mecklenburg-vorpommerischer Justizbehörden stehen fast immer Männer. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will das nun ändern, meldet der NDR. mehr...

9. August 2018 (sh). Lange wurde diskutiert im Senat in Buenos Aires, am Ende der 16-stündigen Debatte hatten sich die Gegner*innen einer Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durchgesetzt. 38 gegen 31 Stimmen lautete das Ergebnis, das verhindert, dass die Abtreibungen in Argentinien straffrei werden. mehr...

2. August 2018 (sh). Bis 2025 sollen die Aufsichtsgremien in öffentlichen Unternehmen paritätisch mit Männern und Frauen besetzt sein. Dass der Weg dahin hart und steinig sein wird, zeigen neue Zahlen der Initiative FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte). mehr...

Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe unter anderem:

TITELTHEMA: KINDERBETREUUNG


Große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
zwd Berlin (sh). Derweil der Begriff „Kindergarten“ als Lehnwort international Karriere gemacht hat, fehlen im Ursprungsland des Namens noch immer Betreuungsplätze für die Kleinsten. Die einen Eltern organisieren aus diesem Grund Proteste, um ihr Kind ein paar Stunden am Tag in einer Kita betreuen lassen zu können. Andere trauern noch immer nach seiner Abschaffung dem Betreuungsgeld – auch als „Herdprämie” bekannt – nach. Von Nord nach Süd, von West nach Ost liegen in der Bundesrepublik Meinungen, Standards und Realitäten bei derKinderbetreuung weit auseinander.

ab Seite 8

FRÜHKINDLICHE BILDUNG

Hilda Lührig-Nockemann: Die Gene sind nicht allein verantwortlich
zwd Berlin. Kinder, die mehrere Jahre eine Kindertageseinrichtung besucht haben, haben zu Beginn der Grundschulzeit höhere Mathematik- und Lesekompetenzen. Zudem verbessert sich der deutsche Wortschatz bei türkischen Kindern signifikant. Das geht aus dem am 22. Juni erschienenen Bericht „Bildung in Deutschland 2018“ hervor und könnte eine Grundlage für einen neuen Vorstoß zur Einführung der Kindergartenpflicht sein. Die Idee ist allerdings nicht unumstritten, wie aus den Statements der Mitglieder der Kinderkommission des Deutschen Bundestages (S. 17) und den Beiträgen zur Debatte (S. 18) deutlich wird.
ab Seite 14

DEBATTE

„Ist eine Kita-Pflicht die Basis für Chancengleichheit in der Bildung?“

Stellungnahmen der Mitglieder der Kinderkommission des Bundestages (alle MdBs)

  • Bettina M. Wiesmann (CDU), Vorsitzende der Kinderkommission
  • Susann Rüthrich (SPD)
  • Norbert Müller (Linke)
  • Sven Lehmann (Grüne)
  • Matthias Seestern-Pauly (FDP)
    ab Seite 17

Beiträge aus Wissenschaft und Praxis

  • Dr. Heidemarie Arnhold
  • Prof. Dr. Bernhard Kalicki
  • Henrike Tetz
  • Mirjam Krah
  • Prof.´in Dr. Karin Gottschall
  • Dr. Ilka Hoffmann
    ab Seite 18

GASTBEITRAG: PROF. DR. HANS-GÜNTHER ROSSBACH

„Es gibt keine einfache Antwort“
(zwd Berlin). Allein drei Arbeitsbereiche des ehemaligen Inhabers des Lehrstuhls für Elementar- und Familienpolitik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sind auf frühkindliche Bildung ausgerichtet: Qualitätsfeststellung in Institutionen der Früherziehung und Curricularentwicklung im Kindergarten/Bildungsfragen im Kindergarten sowie Längsschnittanalysen der Auswirkungen der frühkindlichen Betreuungen. Nicht erstaunlich, dass Professor Hans-Günther Roßbach die Frage “Ist eine Kita-Pflicht die Basis für Chancengleichheit in der Bildung?” nicht mit ja oder nein, sondern mit einem differenzierten Blick beantwortet.
Seite 20


FRAUEN & GLEICHSTELLUNG


KOMMENTAR

Holger H. Lührig: Schäbige Sommerloch-Debatte über Kindergeld-Zahlungen ins Ausland
zwd Berlin. Das "Sommerloch" ist eine prächtige Zeit für die Journaille, Themen in Szene zu setzen, die sonst kaum eine Schlagzeile wert wären. So geschehen mit der Debatte über Kindergeldzahlungen an EU-Ausländer*innen.
ab Seite 3

GASTBEITRAG: CHRISTINA SCHILDMANN (HBSt)

Gender 4.0: Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten
(zwd Berlin). Als im Februar in Davos die mächtigsten Wirtschaftsführer (und die sehr wenigen Wirtschaftsführerinnen) zum Weltwirtschaftsforum zusammenkamen, ereignete sich etwas Ungewöhnliches: Alle sprachen über Frauen und ihre zukünftigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Diskussionsanlass war eine Studie des Weltwirtschaftsforums, die am Vorabend des Forums erschien und zu dem Ergebnis kam: Die „Industrie 4.0“ gefährde vor allem Arbeitsplätze von Frauen: Von den 1,4 Millionen Jobs, die bis 2024 allein in den USA vom digitalen Wandel der Arbeitswelt bedroht seien, werde die Mehrheit (57 %) von Frauen ausgeübt. Damit bekam eine Frage öffentliche Aufmerksamkeit, die in der Fachwelt bislang nur in der Nische diskutiert wurde: Wie wirkt sich die Digitalisierung eigentlich auf das Geschlechterverhältnis aus?
ab Seite 3

ALLEINERZIEHENDE

Weiblich, teilzeitbeschäftigt, arm
zwd Berlin (sh/jt). Die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen. Jedes fünfte Kind wächst mittlerweile in einem Haushalt mit nur einem Elternteil auf. Auch wenn die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen hat, ist ein Drittel der Alleinerziehenden von materieller Armut bedroht, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, die Anfang August in Berlin vorgestellt wurden.
Seite 5

DIW-WOCHENBERICHT

Höhere Position, größerer Gender Pay Gap
zwd Berlin (sh). Zwar gilt für vollzeitarbeitende Frauen: Je höher die Hierarchieebene, desto besser der Verdienst. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen haben die Frauen jedoch am Monatsende durchschnittlich 30 Prozent weniger Lohn erwirtschaftet. Damit klafft die Lohnlücke in den Führungsetagen sogar 9 Prozentpunkte weiter auseinander als im Bundesdurchschnitt. Wie aus einer neuen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für den Zeitraum 2010-2016 hervorgeht, lassen sich die Gehaltsunterschiede maßgeblich auf die Berufserfahrung in Vollzeit zurückführen.
Seite 6

PARAGRAF 219a STGB IM RECHTSAUSSCHUSS

Expert*innenstreit: Vier zu vier zu eins
zwd Berlin (jt). Am 27. Juni haben neun Expert*innen vor dem Rechtsausschuss des Bundestages zum Paragrafen 219a Stellung bezogen und die Fragen der Abgeordneten beantwortet. In der öffentlichen Anhörung wurde eine hitzige Debatte um den Strafgesetzbuchparagrafen geführt, der Werbung und Informationen über Schwangerschaftsabbrüche durch Ärtz*innen verbietet. Hintergrund der Anhörung sind drei Gesetzentwürfe aus der Bundestagsopposition, die die Abschaffung beziehungsweise Änderung des Paragrafen fordern.
Seite 7


FRAUEN & GESUNDHEIT


KONZERTIERTE AKTION PFLEGE

Schulterschluss in harten Zeiten
zwd Berlin (sh). Jens Spahn (CDU), Franziska Giffey und Hubertus Heil (beide SPD) haben in Berlin die Konzertierte Aktion Pflege vorgestellt. Mit ihrem ressortübergreifenden Projekt wollen Gesundheitsminister, Familienministerin und Arbeitsminister die Pflege aus der Krise holen. Zahlen zum Fachkräftemangel machen deutlich: Der Schulterschluss zwischen den Ministerien ist nötig.
ab Seite 11


KULTUR & GESELLSCHAFT


FRAUEN IN KULTUR UND MEDIEN

Welchen Rang haben Kulturfrauen auf der politischen Agenda?
zwd Berlin (no). Frauen in Kultur und Medien hatte Kulturstaatsministerin Prof.´in Monika Grütters (CDU) angekündigt. Das war im Juli 2017 auf der Abschlussveranstaltung des von ihr initiierten Runden Tisches „Frauen in Kultur und Medien“, in dessen Rahmen sie und prominente Teilnehmer*innen den erarbeiteten Maßnahmenkatalog an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichten. Ein Jahr später wirft die kulturpolitische Sprecherin der Linken, Simone Barrientos, der Kulturstaatsministerin vor, ihre Antworten seien „für diejenigen, die sich für Gleichberechtigung in der Branche einsetzen, […] ein Schlag ins Gesicht“. Gemeint waren die Antworten der Bundesministerin auf die Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion (Drs. 19/03369) nach Umsetzung und Planung der vom Runden Tisch vorgeschlagenen Maßnahmen.
ab Seite 29


NAMEN SIND NACHRICHTEN


  • Juliane Leopold
  • Prof.´in Jutta Allmendinger
  • Fränzi Kühne

Seite 31


DIE LETZTE SEITE


100 JAHRE FRAUENWAHLRECHT

Streiten für die Parität
zwd Berlin (hr). Das Jubiläum des wichtigsten gleichstellungspolitischen Ereignisses wirft seine Schatten voraus: 100 Jahre Wahlrecht für Frauen. Erst am 12. November ist der Stichtag. Dementsprechend wird Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) Ende Oktober die Jubiläumskampagne offiziell vorstellen. Jedoch schon seit März dieses Jahres wird auf der Kampagnen-Website für das Ziel „Parität“ gearbeitet.
Seite 32

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