zwd Berlin. Der Plan, der im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) entwickelt wurde, enthält zahlreiche Empfehlungen und Forderungen, wie das BAföG kurz-, mittel- und langfristig ausgestaltet werden sollte. Die Autoren Achim Meyer auf der Heyde und Bernhard Börsel (Deutsches Studentenwerk – DSW) sowie Dieter Dohmen (Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie – FIBS) empfehlen darin eine deutliche Ausweitung des BAföG.
Laut Koalitionsvertrag soll bis Oktober 2021 insgesamt eine Milliarde Euro für das BAföG zusätzlich ausgegeben werden. „Für eine Trendumkehr – wie sie der Koalitionsvertrag ebenfalls vorsieht – werden jedoch erheblich mehr Mittel erforderlich sein“, schreiben die drei Autoren. Neben höheren Freibeträgen und einer Wohnpauschale von bis zu 400 Euro zum Ausgleich der tatsächlichen Miethöhe fordern sie zudem u.a., das BAFöG an Teilzeit- und weitere Studiengänge anzupassen. Ferner sollte geprüft werden, ob eine Rückkehr zu einem Vollzuschuss – wie beim Ursprungs-BAföG 1971 – sinnvoll ist und welche Effekte diese auf die Gefördertenzahlen bzw. den Studienzugang von Kindern aus einkommensschwachen Familien hätte. Zur Beschleunigung des Antragsverfahrens sollte zudem der elektronische Zugriff auf Finanzamtsdaten anstelle der notwendigen Beibringung des Einkommensteuerbescheids der Eltern realisiert werden.