zwd Stuttgart. „Ganztagsschulen bieten den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten, ihre Potenziale zu entfalten. Deshalb bauen wir das Angebot an Ganztagsschulen weiter aus und zwar dort, wo die Familien sie wünschen und brauchen“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Das Land arbeite aktuell an einer bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Weiterentwicklung der Ganztagsschule.
Wichtig sei nach Angaben des Kultusministeriums dabei, dass die beiden Optionen, gebundener, rhythmisierter Ganztag auf der einen Seite sowie das flexible, möglichst vom Land bezuschusste kommunale Betreuungsangebot auf der anderen Seite, gleichberechtigt nebeneinander stünden. Neben dem bedarfsgerechten Ausbau sei vor allem die Qualität der Angebote zentral: „Eine erfolgreiche Ganztagsschule hat einen pädagogischen Mehrwert. Wir wollen deshalb die Ganztagskonzepte so gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler davon profitieren und optimal gefördert werden“, betonte Eisenmann.
Wichtige Hinweise durch Ganztagsgipfel
Die beiden Ganztagsgipfel, mit jeweils annähernd 500 Vertreter*innen aus allen Bereichen der Ganztagsschule, hätten hier wichtige Hinweise gegeben, so das Ministerium. Auf einem Fachtag am 18. Juni 2018 in Stuttgart sollen die weiterentwickelten Konzepte vorgestellt werden, beispielsweise Qualitätskriterien, Vorschläge zur Entbürokratisierung und eine Fortbildungskonzeption für den Ganztag.
„Die Entwicklung bei den Ganztagsschulen zeigt: Es war überfällig, dass wir die Ganztagsgrundschule 2014 in Baden-Württemberg gesetzlich verankert haben“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Sandra Boser. Die Ganztagsschule sei ein zentrales Instrument für den Ausgleich von Bildungschancen und für mehr Bildungsgerechtigkeit. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Ganztagsschule auch in der Sekundarstufe I ihre Fortsetzung findet, wenn es darum geht, die Qualität der Ganztagsschulangebote in Baden-Württemberg weiter zu verbessern“, unterstrich Boser.