zwd-POLITIKMAGAZIN SPEZIAL - Landtagswahl im Saarland : Abstimmung am 27. März unter ungewissen Kriegsvorzeichen

25. März 2022 // Victoria Wygrabek und Holger H. Lührig

Vor einigen Wochen war noch Corona das beherrschende Thema, als die Parteien an der Saar in die heiße Phase des Landtagswahlkampfes einstiegen. Impfpflicht versus Lockerungen – der Kampf um Meinungshoheit über dieses Thema ist gegenwärtig aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit verschwunden. Im Vordergrund stehen jetzt die Prognosen, nach denen die SPD im kleinsten Flächenland der Bundesrepublik den Machtwechsel schaffen kann. In einem digitalen zwd-Spezial (Download im Ende dieser Meldung) haben wir einige Kernaussagen der Wahlprogramme der Parteien zu Frauen und Gleichstellung, Bildung und Forschung, sowie Kultur und Medien zusammengestellt, die für die künftige Regierungsbildung im Saarland wichtig werden.

Das Kopf an Kopf-Rennen zwischen der SPD mit ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger, bisher Wirtschaftsministerin im Bundesland, und ihrem bisherigen Chef, Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), konnte vor allem angesichts parteiinterner Querelen bei Linken und Grünen gedeihen. Immerhin haben die mitkonkurrierenden Parteien jeweils eine Spitzenkandidatin auf den Schild gehoben. Für die Grünen kandidiert die 31jährige Juristin Lisa Becker, die FDP tritt mit Angelika Hießerich-Peter (57) an, eine nach eigenen Angaben selbstständige Unternehmerin mit einem kleinen Hotelbetrieb. Die einst strahlende Linkspartei, die erstmals ohne ihren Mitbegründer und Ex-SPD-Chef, dem ehemaligen saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine antritt, hat ihre langjährige frauenpolitische Sprecherin Barbara Spaniol (58) an die Spitze gewählt. Die gelernte Diplom-Bibliothekarin war Leiterin der Landtagsbibliothek, bis sie 2004 für die Grünen in den Landtag einzog. 2007 wechselte die Politikerin zur Linken. Die Partei kratzt nach aktuellen Umfragen inzwischen an der Fünf-Prozent-Hürde. Die ebenfalls intern zerstrittenen Grünen stehen nach dem Ausschluss bei der Bundestagswahl nicht wesentlich besser da und können sich den Aufwind der Bundespartei offensichtlich nicht zu Nutze machen.

Download des zwd-Spezials: In der tabellarisch angelegten vergleichenden Übersicht haben wir einige Kernaussagen der Wahlprogramme zu Frauen und Gleichstellung, Bildung und Forschung, sowie Kultur und Medien zusammengestellt. Hier können Sie die Übersicht ansehen.





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