DESTATIS : Alleinerziehende weiterhin überdurchschnittlich armutsgefährdet

29. August 2017 // ticker

Alleinerziehende und ihre Kinder sind nach wie vor überdurchschnittlich armutsgefährdet. Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Vor allem Frauen sind betroffen.

zwd Wiesbaden. Zudem gibt es ein starkes Ost-West-Gefälle bei Alleinerziehenden. So waren 42,4 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte im früheren Bundesgebiet und 46,9 Prozent dieser Haushalte in den neuen Ländern im Jahr 2016 armutsgefährdet. Eine Ausnahme bildet jedoch Berlin: Dort waren 34,5 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte von Armut bedroht. Die höchste Quote gibt es in Sachsen-Anhalt mit 60,0 Prozent.

Deutliche Unterschiede bei den Armutsgefährdungsquoten zwischen Ost- und Westdeutschland gab es 2016 auch beim Blick auf die Gesamtbevölkerung: So hatten im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 15,0 Prozent der Bevölkerung ein erhöhtes Armutsrisiko, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) waren 18,4 Prozent der Menschen armutsgefährdet.

Das bundesweit höchste Armutsrisiko weist allerdings Bremen mit 22,6 Prozent auf. In den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg mit 11,9 Prozent und Bayern mit 12,1 Prozent war das Armutsrisiko im vergangenen Jahr am geringsten.

Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung der relativen Einkommensverteilung.

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