
Landtagswahl Schleswig-Holstein
Vor einer schulpolitischen Weichenstellung
zwd Kiel - Am 20. Februar entscheiden die BürgerInnen in Schleswig-Holstein bei der Landtagswahl auch über die neue Schulstruktur Ihres Landes. SPD und Grüne wollen das gegliederte System überwinden und den Wechsel zum längeren gemeinsamen Lernen einleiten. Die CDU versucht, mit einer Kampagne Stimmung gegen das Vorhaben zu machen. Dabei seien die Schulträger vor Ort aufgeschlossen für eine Strukturreform, unterstreicht die Bildungsministerin des Landes, Ute Erdsiek-Rave (SPD). Zum einen zwinge die demografische Entwicklung zum umdenken: Zahlreiche Standorte könnten bei fortgesetzter Trennung nach Schulformen wegen niedriger Geburtenraten nicht erhalten bleiben. Vor allem aber hätten die PISA-Ergebnisse die bildungspolitischen Schwächen des bestehenden Systems aufgezeigt, in dem zu wenig Jugendliche höhere Abschlüsse erreichen. „Wir können uns das Aussortieren nicht mehr leisten“, sagt die Ministerin im zwd-Interview.
Bologna-Prozess
Schon jeder vierte Studiengang europatauglich
zwd Berlin - Dass Deutschland bei der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen Tempo macht, offenbart der erste „Nationale Bologna-Bericht“, der seit dem 11. Februar vorliegt: Jeder vierte Studiengang ist bereits auf die neuen gestuften Abschlüsse umgestellt. Auch unter den Studierenden steigt das Interesse. In den vergangenen vier Jahren hat sich die Zahl derer, die mit einem Bachelor oder Master ihr Studium abschließen wollen, verzehnfacht. Über eine weitere Vertiefung des Reformprozesses wollen die europäischen Bildungsminister-Innen im Mai im norwegischen Bergen beraten.
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