KOALITIONSVERHANDLUNGEN : Bayerische Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion drängt auf Abschaffung der sachgrundlosen Befristung

26. Januar 2018 // ticker

Die Verhandlungskommission der Sozialdemokrat*innen soll sich für die Abschaffung sachgrundloser Befristungen einsetzen. Das hat die Landesgruppe Bayern in der Bundestagsfraktion der SPD gefordert.

Bild: Eigene Homepage
Bild: Eigene Homepage

zwd Berlin. „Ich bin sicher, dass die SPD-Verhandlungsführung alles dafür tut, die grundlose Befristung von Arbeitsverträgen abzuschaffen. Ich weiß aber auch, dass die Union dies unbedingt verhindern will“, mahnte Bernd Rützel, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der Landesgruppe. Heute werde fast jeder zweite Arbeitsvertrag sachgrundlos befristet. Es gebe also keinen tatsächlichen Grund für die Befristung. „Wer befristet angestellt ist, der bildet selten einen Betriebsrat oder geht in eine Gewerkschaft. Wer befristet beschäftigt ist, bekommt seltener einen Kredit und investiert weniger in die Zukunft und in die eigene Lebensplanung“, sagte Rützel. Es sei deshalb wichtig, nicht nur einen Job zu haben, sondern auch Sicherheit.

Der SPD-Arbeitsmarktexperte forderte, das unbefristete Arbeitsverhältnis wieder die Regel werden müsse, wenn neue Verträge abgeschlossen werden. Es sei „unredlich“, wenn durch sachgrundlose Befristungen den Beschäftigten unternehmerische Risiken aufgebürdet werden. „Es gibt acht Sachgründe, die eine Befristung zulassen. Das schafft genügend Flexibilität für Unternehmen.“ Alles, was darüber hinausgehe, sei „unnötig wie ein Kropf.“

Artikel als E-Mail versenden