BBIG-NOVELLE : Bildungs-AG der SPD fordert schnelle Umsetzung der Mindestausbildungsvergütung

17. Juni 2019 // ticker

Damit eine Ausbildung auch weiterhin als guter Start mit Zukunft in eine erfolgreiche Berufskarriere gelten könne, hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der SPD für eine schnelle Verabschiedung der eine Mindestausbildungsvergütung beinhaltende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ausgesprochen.

zwd Berlin. Der Wettbewerb um die besten Talente werde sich aufgrund des demografischen Wandels und geburtenschwacher Jahrgänge in den kommenden Jahren eher verschärfen, sagte der AfB-Vorsitzende Ulf Daude zur Begründung. Ausbildendende Betriebe konkurrierten mit den Hochschulen um geeignete Bewerber*innen – daher müssten sie jeden Trumpf geltend machen, den sie in der Hinterhand hätten. „Ein wichtiger Punkt zur Beurteilung der Attraktivität der Ausbildungen ist die Ausbildungsvergütung“, betonte Daude. In der Folge könne der nötige Fachkräftenachwuchs gewonnen werden, der die Basis für die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit der Betriebe und den Wohlstand unseres Landes sei.

Neben Angleichungen der Rahmenbedingungen zur Gleichwertigkeit und hoher Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sei die verbindliche Mindestausbildungsvergütung ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Eine grundlegende und zukunftsweisende Novellierung zum jetzigen Zeitpunkt sei zudem die beste Voraussetzung dafür, um Ausbildungsbetrieben aus Handwerk, Industrie, Handel und Sozialberufen zu erleichtern, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. „Mit fortschreitender Ausbildungszeit leisten die Auszubildenden einen wachsenden Beitrag zur betrieblichen Wertschöpfung. Eine Mindestausbildungsvergütung ist somit auch Ausdruck der Wertschätzung gegenüber den Beiträgen der Lehrlinge zur Stärkung der Unternehmen“, unterstrich der AfB-Vorsitzende. Laut Gesetzentwurf soll diese von 2020 bis 2023 schrittweise angehoben werden und so an die durchschnittliche Höhe aller Ausbildungsvergütungen angepasst werden.

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