zwd Dresden (kri) – Die Zusammenarbeit von ExpertInnen verschiedener medizinischer Fachrichtungen in so genannten „zertifizierten Brustzentren“ bringt Frauen mit Brustkrebs enorme Vorteile. Das betonte der Ärztliche Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm, Rolf Kreienberg, zu Beginn der dreitätigen 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) am 31. August in Dresden.
Zentralisierung, Spezialisierung und Interdisziplinarität
Den Patientinnen stünden in einem solchen Brustzentrum nicht nur VertreterInnen der einzelnen mit dem Brustkrebs befassten Fachdisziplinen zur Verfügung, erläuterte der ehemalige Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) Kreienberg: „Sie finden auch Fürsorge auf dem Boden eines strukturierten Qualitätsmanagements.“ In wöchentlich abgehaltenen Gremiensitzungen würden die Therapieformen für die Patientinnen mit ExpertInnen anderer Fachrichtungen diskutiert. „Durch diese Beratungen werden Fehler in der Diagnostik vermieden, unnötige Operationen verhindert, die OP-Planung verbessert und die OP-ergebnisse deutlich verbessert“, so Kreienberg weiter. Ein weiterer Vorteil sei die kontrollierte Nachsorge und die psychosoziale Betreuung der Betroffenen. „Auch die Einbeziehung der Frauenselbsthilfegruppen ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung und kommt direkt der Patientin zugute“, so der Ulmer Professor für Gynäkologie und Frauenheilkunde.
Um die Zertifizierung von der Gesellschaft für Senologie und der Deutschen Krebsgesellschaft zu erhalten, müssen die Kliniken allerdings hohe Hürden nehmen: In einem von der DGS und der DKG zertifizierten Brustzentrum müssen pro Jahr mindestens 150 Patientinnen mit der Erstdiagnose Brustkrebs behandelt werden. Zur Sicherung der Qualität in einem solchen Zentrum werden einmal im Jahr Kontrollen durchgeführt: Dabei werden die vorhandenen Strukturen, die Prozesse und Ergebnisse der Behandlungen genau untersucht. „Durch die Publikation der Ergebnisse dieser Qualitätskontrollen werden die Leistungen der einzelnen Kliniken transparent“, betonte Kreienberg. Für die erkrankten Frauen ein enormer Vorteil: So können sie selbst entscheiden, wo sie sich am besten aufgehoben fühlen.
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Die Liste der bislang zertifizierten Brustzentren finden Sie unter: http://www.krebsgesellschaft.de/download/bz-liste-a35_060131.doc (Stand Januar 2006)
Eine Liste der fachlichen Anforderungen an die Zertifizierung von Brustzentren finden Sie unter: http://www.senologie.org/download/pdf/anforderungen.pdf (Fassung vom 23.04.2003)
Zentralisierung, Spezialisierung und Interdisziplinarität
Den Patientinnen stünden in einem solchen Brustzentrum nicht nur VertreterInnen der einzelnen mit dem Brustkrebs befassten Fachdisziplinen zur Verfügung, erläuterte der ehemalige Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) Kreienberg: „Sie finden auch Fürsorge auf dem Boden eines strukturierten Qualitätsmanagements.“ In wöchentlich abgehaltenen Gremiensitzungen würden die Therapieformen für die Patientinnen mit ExpertInnen anderer Fachrichtungen diskutiert. „Durch diese Beratungen werden Fehler in der Diagnostik vermieden, unnötige Operationen verhindert, die OP-Planung verbessert und die OP-ergebnisse deutlich verbessert“, so Kreienberg weiter. Ein weiterer Vorteil sei die kontrollierte Nachsorge und die psychosoziale Betreuung der Betroffenen. „Auch die Einbeziehung der Frauenselbsthilfegruppen ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung und kommt direkt der Patientin zugute“, so der Ulmer Professor für Gynäkologie und Frauenheilkunde.
Um die Zertifizierung von der Gesellschaft für Senologie und der Deutschen Krebsgesellschaft zu erhalten, müssen die Kliniken allerdings hohe Hürden nehmen: In einem von der DGS und der DKG zertifizierten Brustzentrum müssen pro Jahr mindestens 150 Patientinnen mit der Erstdiagnose Brustkrebs behandelt werden. Zur Sicherung der Qualität in einem solchen Zentrum werden einmal im Jahr Kontrollen durchgeführt: Dabei werden die vorhandenen Strukturen, die Prozesse und Ergebnisse der Behandlungen genau untersucht. „Durch die Publikation der Ergebnisse dieser Qualitätskontrollen werden die Leistungen der einzelnen Kliniken transparent“, betonte Kreienberg. Für die erkrankten Frauen ein enormer Vorteil: So können sie selbst entscheiden, wo sie sich am besten aufgehoben fühlen.
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