ARBEITSGRUPPE : Bund und Länder starten Offensive für mehr Erzieher*innen

11. Juli 2017 //

Bund und Länder wollen mehr Erzieher*innen für Kindertageseinrichtungen gewinnen, ihre Arbeitsbedingungen dauerhaft verbessern und für mehr Anerkennung dieses Berufsfeldes sorgen.

zwd Berlin (hr/ticker). Mit diesem Ziel tagte am Montag erstmals eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Fachkräftegewinnung Erzieherinnen und Erzieher“ aus Vertreter*innen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK), der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK).

JFMK-Beschluss als Grundlage

Die Arbeitsgruppe will Maßnahmen zur Aufwertung des Berufsfeldes erarbeiten. Ein wichtiger Baustein dazu sei, die Arbeitsbedingungen für Erzieher*innen zu verbessern, erklärte das BMFSFJ. Der Beschluss „Frühe Bildung weiterentwickeln und finanziell sichern. Eckpunkte für ein Qualitätsentwicklungsgesetz“, der von JFMK Mitte Mai 2017 gefasst worden war, bildet die Grundlage, damit Bund und Länder in der kommenden Legislaturperiode die Qualität der Kindertagesbetreuung spürbar verbessern können. Ein Plus an Qualität heiße, dass mehr Fachkräfte in den Kitas arbeiten, die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden kann und so für alle die Arbeitsbedingungen attraktiver werden, erläuterte das BMBFSJ.

„Die große Bedeutung der Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern spiegelt sich noch nicht entsprechend in Einkommen, Anerkennung und Aufstiegsmöglichkeiten wider“, sagte Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD). „Diese strukturellen Benachteiligungen müssen wir aufbrechen.“ Der Kitaausbau sei zudem ein „gigantischer Jobmotor“, der für vergleichsweise sichere Arbeitsplätze sorge. „Wir haben jetzt die Chance, den Beruf so attraktiv zu machen, wie er es verdient. Nur so werden wir in Zukunft die Fachkräfte zur Verfügung haben, die wir für die Kitas dringend brauchen“, betonte Barley.

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