"GLEICHSTELLUNG GEWINNT" : Charta für mehr Gleichstellung in Berliner Unternehmen unterzeichnet

24. April 2018 // ticker

Ins Leben gerufen von Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat (SPD) und Berliner Wirtschaftsvertreter*innen startete am Dienstag die Kampagne „Gleichstellung gewinnt – Kulturwandel in Unternehmen". Die auf der Auftaktveranstaltung unterzeichnete Charta macht deutlich, dass die Gleichstellung der Geschlechter nicht nur ein gesellschaftspolitisches Ziel, sondern auch eine wesentliche Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg ist.

Dilek Kolat, Beatrice Kramm und Stephan Schwarz (v.l.n.r.) - Bild: SenGPG
Dilek Kolat, Beatrice Kramm und Stephan Schwarz (v.l.n.r.) - Bild: SenGPG

zwd Berlin. Gemeinsam mit der Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Berlin, Beatrice Kramm, und dem Präsidenten der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, bekannten sich die drei Unterzeichner*innen der Charta zur beruflichen Gleichstellung beider Geschlechter und zur aktiven Unterstützung eines Kulturwandels.

Die in dem Dokument enthaltenen Ziele und konkreten Maßnahmen betreffen unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit und neue Modelle zur „Führung in Teilzeit“. Mit der Unterzeichnung haben sich die Gleichstellungssenatorin und die beiden Präsident*innen außerdem der gleichen Bezahlung für gleichwertige Arbeit verpflichtet.

Fairness und Transparenz

Geschlechtergerechtigkeit sei eine Frage der Unternehmenskultur, betonte Kolat bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne. Dies müsse konkret spürbar werden: „Dazu gehören Fairness und Transparenz – das heißt nicht zuletzt gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Dazu gehört aber auch eine gute Work-Life-Balance, denn Frauen wie Männer wollen Kinder und die Pflege von Angehörigen mit dem Beruf vereinbaren. So gewinnen alle.“

Beatrice Kramm betonte die durch den zunehmenden Fachkräftemangel entstandene Notwendigkeit, das Potenzial von Frauen besser zu nutzen und zu fördern. Gerade der Mittelstand sei hier oft Vorreiter und beweise hohe Flexibilität, zum Beispiel bei Arbeitszeitmodellen.

Aber auch eine flexible und gute Kinderbetreuung sei nötig, um die Gleichstellung voran zu bringen, wie Stephan Schwartz hervorhob. Davon würden vor allem Alleinerziehende profitieren.


Jedes Kampagnenjahr setzt einen anderen Schwerpunkt und wird von Unternehmensbesuchen und Impulstagen begleitet. Das erste Jahr folgt dem Thema „Flexible Arbeitszeitmodelle“, im zweiten und dritten Jahr wird sich die Kampagne der Lohngerechtigkeit und Frauen in Führung widmen.

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