MONITORINGBERICHT : Deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft wächst

11. Dezember 2017 // ticker

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in der Kultur- und Kreativbranche ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gestiegen. Auch der Umsatz, die Zahl der Unternehmen, die Anzahl der Erwerbstätigen sowie die Wertschöpfung sind gewachsen.

zwd Berlin. Das zeigt der auf der wissenschaftlichen Konferenz zur Kreativwirtschaft in Berlin vorgestellte Monitoringbericht für das Jahr 2017 (Bezugsjahr 2016). Mehr als eine Million Erwerbstätige, davon 864.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in mehr als 253.000 Unternehmen erwirtschafteten 2016 einen Umsatz in Höhe von 154,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Schwerpunkt des aktuellen Monitoringberichts war das Thema Arbeit und Qualifizierung. Hier wird deutlich, dass insbesondere Softwarekenntnisse aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse als zentraler Fortbildungsbedarf in der Branche gesehen werden. Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft hinsichtlich der Bruttowertschöpfung (BWS) mittlerweile zu Kernbereichen der Wirtschaft aufschließt. So lag die Branche mit 98,8 Milliarden Euro in 2016 fast gleichauf mit dem Maschinenbau, der eine BWS von 101,6 Milliarden zu verzeichnen hatte sowie über der Wertschöpfung der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft oder der Finanzdienstleister. „Die Kreativwirtschaft ist ein gesellschaftlicher Impulsgeber: Ihre Innovationen tragen oft zum Wachstum anderer Branchen bei“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD). Die Entwicklung zeige: „Es lohnt sich, die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft weiter voranzutreiben.“ Die Initiative war im Jahr 2007 von der Bundesregierung gestartet worden.

Grütters: „Branche leistet unverzichtbaren Beitrag“

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit dieses Landes. Zugleich kommt der Kultur und dem kreativen Schaffen auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine zentrale Rolle zu“, betonte auch Kulturstaatsministerin Prof.´in Monika Grütters (CDU). Die kulturellen Impulse für die Wirtschaft müssten gestärkt und damit auch die Kultur- und Kreativwirtschaft im Ganzen in ihrer positiven Entwicklung weiter unterstützt werden.

Der Monitoringbericht wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung erarbeitet.

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