BERUFLICHE BILDUNG : Deutschland und China wollen enger zusammenarbeiten

11. Juli 2018 // ticker

Deutschland und China werden in der beruflichen Bildung in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Das sieht eine Gemeinsame Absichtserklärung vor, die am Dienstag von KMK-Generalsekretär Udo Michallik und dem chinesischen Bildungsminister Baosheng Chen unterzeichnet wurde.

Bild: Fotolia / Sergey Nivens
Bild: Fotolia / Sergey Nivens

zwd Berlin. Beide Seiten wollen sich gegenseitig über strukturelle und inhaltliche Entwicklungsperspektiven beruflicher Bildung austauschen und gemeinsame Projekte und Handlungsansätze entwickeln. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen dabei in der Entwicklung und Umsetzung von Ausbildungskonzepten zum Erwerb beruflicher Handlungskompetenz. Außerdem fokussiert die Vereinbarung darauf, wie neue Technologien in der beruflichen Bildung berücksichtigt und umgesetzt werden und die Möglichkeiten der Digitalisierung und von Informationstechnik zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen genutzt werden können. Geplant sind außerdem Qualifikations- und Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte der beruflichen Schulen und Colleges in Deutschland und in China. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit auf Schulebene ausbauen und ausweiten sowie den Schüler*innenaustausch zwischen beiden Ländern intensivieren.

Man stehe mit China in einem intensiven und sehr konstruktiven bildungspolitischen Dialog, sagte Michallik. „Unsere chinesischen Gesprächspartner zeigen dabei ihr großes Interesse an der beruflichen Ausbildung in Deutschland, insbesondere was die Rahmenlehrpläne der KMK angeht.“ Es bestünden bereits jetzt zahlreiche Kooperationsprojekte in der beruflichen Bildung.

Mit ihrem Lernfeldkonzept für den Unterricht an den Berufsschulen hat die KMK ein Verfahren für die beruflichen Rahmenlehrpläne entwickelt und etabliert, das in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit auf großes Interesse stößt. Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen die Förderung und der Erwerb einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz. Ausgangspunkt des lernfeldbezogenen Unterrichts ist – im Gegensatz zum traditionellen fächerorientierten Unterricht – nicht mehr die fachwissenschaftliche Theorie. Vielmehr werden aus beruflichen Aufgabenstellungen Handlungszusammenhänge entwickelt und didaktisch aufbereitet.

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