DIGITALER WANDEL : DFG setzt Expert*innenkommission „Wissenschaft im digitalen Zeitalter“ ein

26. Oktober 2018 // ticker

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) will mit einer Expert*innenkommission den digitalen Wandel in den Wissenschaften in seinen unterschiedlichsten Dimensionen und möglichen Auswirkungen differenziert analysieren und reflektieren. Ihre konstituierende Sitzung fand jetzt in Bonn statt.

zwd Bonn. Die mit elf Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Netzwelt besetzte Kommission soll zu einer grundsätzlicheren Positionierung der DFG zum Thema „Wissenschaft im digitalen Zeitalter“ beitragen. „Die immer intensivere und umfänglichere Nutzung digitaler Technologien in den Wissenschaften und deren breit gefächerte Auswirkungen auf die grundlegenden Prozesse, Prinzipien und Rahmenbedingungen von Wissenschaft erfordern eine differenzierte und präzise Analyse und eine reflektierte Vorgehensweise, die der Wissenschaft in all ihren Zweigen gerecht wird“, sagte DFG-Präsident Prof. Peter Strohschneider, der auch Vorsitzender der Expert*innenkommission ist. Diese solle daher den digitalen Wandel, insofern er die Wissenschaften betrifft, in seiner ganzen Dynamik und in all seinen sowohl technischen, rechtlichen, finanziellen und organisatorischen als auch sozialen, ethischen und epistemischen Aspekten in den Blick nehmen.

Die nun konstituierte Kommission wird ihre Arbeit in vier große Themenblöcke gliedern, teilte die DGF mit. Dabei soll es zunächst um die „Prozesse von Wissenschaft und Forschung“ gehen, darauf aufbauend um Daten, Publikationen und Software als „Digitale Güter der Wissenschaft und ihre Bedeutung für die Wissenschaft als Sozialsystem“ sowie wiederum direkt anknüpfend um „Methoden und Wissenschaftsbegriffe“ und um „Digitale Methoden und wissenschaftliche Prinzipien“. Der Abschluss der Kommissionsarbeit ist für Ende 2019 geplant. „Danach wäre denkbar, die Arbeit in einer zukünftigen Senatskommission der DFG zum digitalen Wandel in den Wissenschaften weiterzuführen“, so der Verein. Neben der neuen Kommission werden in einem mehrjährigen Strukturierungsprojekt in der Geschäftsstelle der DFG Handlungsmöglichkeiten für die Weiterentwicklung des Förderhandelns und seiner Instrumente sowie für die Beratung von Politik und Gesellschaft erarbeitet.

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