Mit einer Liste gleichstellungspolitischer Forderungen hat sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) anlässlich des 100. Internationalen Frauentages am 8. März zu Wort gemeldet. Frauen müssten für gleiche und gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn erhalten, lautet seine Hauptforderung. Auch solle der „blamabel geringe Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten und Vorständen“ erhöht werden, betonte DGB-Vizechefin Ingrid Sehrbrock. Sie appellierte an die Frauen aller im Bundestag vertretenen Parteien, eine interfraktionelle Mehrheit für eine Frauenquote in Aufsichtsräten zu organisieren.
Während der DGB in seinem Aufruf zum Frauentag eine Geschlechterquote für Aufsichtsräte von 40 Prozent forderte, beließ es Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Videobotschaft zum 8. März dabei, den geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen zu beklagen und den Wirtschaftsunternehmen „zielorientierte Gespräche“ anzudrohen.
ASF-Bundesvorsitzende Ferner: „Es liegen noch große Schritte vor uns“
Anders als die schwarz-gelbe Bundesregierung setzt die SPD bei der Erhöhung des Anteils von weiblichen Spitzenkräften auf verbindliche Regelungen. „Ohne Gesetze geht es nicht”, konstatierte die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, im Vorfeld des Weltfrauentages. Die Zeit für eine Geschlechterquote sei reif wie nie zuvor. Konkret enthält das im Beschluss des SPD-Parteivorstandes zum Internationalen Frauentag verankerte Aktionsprogramm die Forderung nach gesetzlichen Mindestquoten von 40 Prozent für Vorstände und Aufsichtsräte.
Auch für ein Entgeltgleichheitsgesetz machen sich die SozialdemokratInnen stark. „Wir wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer – und zwar gesetzlich garantiert”, hob der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel hervor. Frauen verdienten heute durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer, bei gleichwertiger Tätigkeit seien es noch 13 Prozent, ergänzte er.
Grüne: Gesetzlicher Rahmen statt warme Worte
„Am 100. Internationalen Frauentag blicken wir zurück auf ein Jahrhundert des Kampfes für mehr Rechte für Frauen“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Monika Lazar. Eine echte Gleichberechtigung ist ihrer Meinung nach noch lange nicht erreicht – die Ungerechtigkeiten erstreckten sich „vom Zugang zu Führungspositionen, wo Frauen auf der Karriereleiter nicht vorankommen bis zum Niedriglohnsektor, in dem vor allem Frauen tätig sind.“ Dies habe auch Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Videobotschaft anlässlich des Gedenktages einräumen müssen ebenso wie das Scheitern von freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft.
Nach fruchtlosen Versuchen, den Frauenanteil durch freiwillige Selbstverpflichtungen zu erhöhen, müsse die Politik endlich entschlossen handeln, bekräftigte Lazar. Sie ist sich sicher, dass sich „ohne gesetzliche Regelungen für die Frauen in Deutschland nichts ändern wird“. Zu den Grünen-Forderungen gehören ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, eine verbindliche Quote für Aufsichtsräte und Vorstände, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und eine flächendeckender Mindestlohn.
Linke: 100 Jahre Internationaler Frauentag und es gibt noch viel zu tun
Für Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin der linken Bundestagsfraktion, ist es „höchste Zeit“, dass Frauen von ihrer Arbeit gut leben können. Ihre Partei setzt sich für die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes und die Umwandlung prekärer Jobs in existenzsichernde Arbeitsplätze ein. Frauen müssten endlich für gleichwertige Arbeit auch gleich bezahlt werden. Dazu gehört aus Sicht von Möhring eine existenzsichernde und eigenständige Rente, die Frauen auch im Alter ein menschenwürdiges Leben ohne finanzielle Abhängigkeit von anderen ermöglicht.
Unionsfrauen: An den Ursachen ansetzen
Um die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu beenden, lenkten die Unionsfrauen im Bundestag den Blick auf die Ursachen. „Die Entgeltstrukturen in den Unternehmen müssen geprüft und geändert werden. Kindererziehung, Eltern- und Pflegezeit für Angehörige dürfen nicht länger als Brüche im Lebenslauf gelten, sondern müssen positiv bewertet werden“, betonte die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rita Pawelski.
FDP setzt auf Transparenz und Selbstverpflichtung
Die FDP setzt zur Förderung von Frauen auf Transparenz, Selbstverpflichtungen, einen Bewusstseinswandel – und vor allem auf die Qualifikation und das Engagement der Frauen selbst. „Pauschale Quotierungen führen nicht zu dem gewünschten Ziel, die formale und materielle Gleichstellung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen“, brachte FDP-Generalsekretär Christian Lindner die Überzeugung der Liberalen zum Ausdruck.
Während der DGB in seinem Aufruf zum Frauentag eine Geschlechterquote für Aufsichtsräte von 40 Prozent forderte, beließ es Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Videobotschaft zum 8. März dabei, den geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen zu beklagen und den Wirtschaftsunternehmen „zielorientierte Gespräche“ anzudrohen.
ASF-Bundesvorsitzende Ferner: „Es liegen noch große Schritte vor uns“
Anders als die schwarz-gelbe Bundesregierung setzt die SPD bei der Erhöhung des Anteils von weiblichen Spitzenkräften auf verbindliche Regelungen. „Ohne Gesetze geht es nicht”, konstatierte die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, im Vorfeld des Weltfrauentages. Die Zeit für eine Geschlechterquote sei reif wie nie zuvor. Konkret enthält das im Beschluss des SPD-Parteivorstandes zum Internationalen Frauentag verankerte Aktionsprogramm die Forderung nach gesetzlichen Mindestquoten von 40 Prozent für Vorstände und Aufsichtsräte.
Auch für ein Entgeltgleichheitsgesetz machen sich die SozialdemokratInnen stark. „Wir wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer – und zwar gesetzlich garantiert”, hob der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel hervor. Frauen verdienten heute durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer, bei gleichwertiger Tätigkeit seien es noch 13 Prozent, ergänzte er.
Grüne: Gesetzlicher Rahmen statt warme Worte
„Am 100. Internationalen Frauentag blicken wir zurück auf ein Jahrhundert des Kampfes für mehr Rechte für Frauen“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Monika Lazar. Eine echte Gleichberechtigung ist ihrer Meinung nach noch lange nicht erreicht – die Ungerechtigkeiten erstreckten sich „vom Zugang zu Führungspositionen, wo Frauen auf der Karriereleiter nicht vorankommen bis zum Niedriglohnsektor, in dem vor allem Frauen tätig sind.“ Dies habe auch Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Videobotschaft anlässlich des Gedenktages einräumen müssen ebenso wie das Scheitern von freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft.
Nach fruchtlosen Versuchen, den Frauenanteil durch freiwillige Selbstverpflichtungen zu erhöhen, müsse die Politik endlich entschlossen handeln, bekräftigte Lazar. Sie ist sich sicher, dass sich „ohne gesetzliche Regelungen für die Frauen in Deutschland nichts ändern wird“. Zu den Grünen-Forderungen gehören ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, eine verbindliche Quote für Aufsichtsräte und Vorstände, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und eine flächendeckender Mindestlohn.
Linke: 100 Jahre Internationaler Frauentag und es gibt noch viel zu tun
Für Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin der linken Bundestagsfraktion, ist es „höchste Zeit“, dass Frauen von ihrer Arbeit gut leben können. Ihre Partei setzt sich für die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes und die Umwandlung prekärer Jobs in existenzsichernde Arbeitsplätze ein. Frauen müssten endlich für gleichwertige Arbeit auch gleich bezahlt werden. Dazu gehört aus Sicht von Möhring eine existenzsichernde und eigenständige Rente, die Frauen auch im Alter ein menschenwürdiges Leben ohne finanzielle Abhängigkeit von anderen ermöglicht.
Unionsfrauen: An den Ursachen ansetzen
Um die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu beenden, lenkten die Unionsfrauen im Bundestag den Blick auf die Ursachen. „Die Entgeltstrukturen in den Unternehmen müssen geprüft und geändert werden. Kindererziehung, Eltern- und Pflegezeit für Angehörige dürfen nicht länger als Brüche im Lebenslauf gelten, sondern müssen positiv bewertet werden“, betonte die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rita Pawelski.
FDP setzt auf Transparenz und Selbstverpflichtung
Die FDP setzt zur Förderung von Frauen auf Transparenz, Selbstverpflichtungen, einen Bewusstseinswandel – und vor allem auf die Qualifikation und das Engagement der Frauen selbst. „Pauschale Quotierungen führen nicht zu dem gewünschten Ziel, die formale und materielle Gleichstellung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen“, brachte FDP-Generalsekretär Christian Lindner die Überzeugung der Liberalen zum Ausdruck.