BILDUNGSKONFERENZ 2019 : DGB und ZDH fordern Stärkung der Ausbildungsqualität im Handwerk

17. September 2019 // ticker

In Deutschland findet die betriebliche Ausbildung überwiegend in Klein- und Kleinstbetrieben statt. Die Ausbildungsqualität in diesen Betrieben wollen der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gemeinsam stärken.

zwd Berlin. „Gute Ausbildung im Handwerk. Mit Qualität in die Zukunft“ lautete das Motto der von DGB und ZDH ausgerichteten Bildungskonferenz am Montag in Berlin. Dabei gehe es vor allem um die Verbesserung der Qualität und die Zukunft der betrieblichen Ausbildung. Dies stand daher im Mittelpunkt der Veranstaltung: Die Qualifizierung des Ausbildungspersonals, die Monitoringverfahren zur Qualität der Ausbildung sowie Perspektiven zur Mitarbeiter*innenbindung. So fordern DGB und ZDH Für eine hochwertige und zukunftsfähige betriebliche Ausbildung auch in strukturschwachen ländlichen Räumen ein quantitativ und qualitativ umfassendes und erreichbares Angebot an ausbildungsbegleitenden Hilfen und Assistierter Ausbildung. Zudem ist aus ZDH- und DGB-Sicht ein externes Ausbildungsmanagement notwendig sowie die Förderung von regionalen Qualitätsberater*innen, um so an den Handwerkskammern proaktiv Klein- und Kleinstbetriebe beraten und betreuen zu können. Auch die Berufsschulen sollen besser ausgestattet werden, Berufsschullehrkräfte und das betriebliche Ausbildungspersonal gemeinsam fortgebildet werden.

„Gute Ausbildungsqualität zentral für Fachkräftesicherung“

„Ausbildungsbetriebe im Handwerk leisten einen enormen Beitrag für die Fachkräftesicherung in unserem Land. Um alle Jugendliche in den Arbeitsmarkt zu integrieren und die hohe Ausbildungsleistung der Handwerksbetriebe wertzuschätzen, müssen Ausbildungsbetriebe stärker unterstützt werden“, mahnte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. Diese Unterstützungsmaßnahmen seien notwendig, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten zu können. Der ZDH habe sich daher die Ausbildungsqualität als bildungspolitisches Schwerpunktthema gesetzt.

Die Qualität der Ausbildung sei zentral, betonte auch die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. „Wer die berufliche Bildung stärken will, muss sie für Jugendliche attraktiv gestalten. Hierfür müssen die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben noch besser qualifiziert werden. Gute Fachkräfte gewinnt und hält man nur mit guten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen“, sagte die Gewerkschafterin. Gute Tarifverträge seien daher auch im Handwerk ein zentrales Mittel, um die Ausbildung zu stärken und einen Fachkräftemangel zu verhindern.

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