zwd Berlin/ Wiesbaden. Alltägliche Zerstreuungen, wie Einkaufsbummel oder der Besuch beim Nachbarn, fallen für die meisten Menschen vorerst weg, und gerade die Alleinlebenden sind von Isolation bedroht. 16,9 Millionen Einpersonenhaushalte gab es laut Destatis 2018 in der Bundesrepublik, 52 Prozent davon wurden von Frauen geführt. Insgesamt lebt gut ein Fünftel der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung allein in der eigenen Wohnung.
Fast 73 Prozent der Alleinlebenden ab 65 sind Frauen
Als in der Corona-Krise besonders gefährdet stuft das Robert-Koch-Institut die ab 65-Jährigen ein. Das mit höherem Alter zunehmend geschwächte Immunsystem macht die älteren Menschen anfälliger für die Corona-Erkrankung und schwerere Verläufe. 21,4 Prozent der deutschen Bevölkerung gehörten nach Angaben von Destatis 2018 zur Generation der 65-jährigen oder älteren Bürger*innen.
In der Bundesrepublik mussten im selben Jahr 5,8 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe ab 65 im eigenen Haushalt für sich selbst sorgen. Knapp 73 Prozent von ihnen waren weiblich. Demgegenüber machten Frauen der Statistik zufolge unter den alleinlebenden 30- bis 60-Jährigen nur einen Anteil von 38,6 Prozent aus. Mit rund 10,2 Millionen wohnten andererseits fast doppelt so viele Personen aus der Generation der ab 65-Jährigen mit ihren Ehe- oder Lebenspartner*innen zusammen wie allein.
Großer Frauenanteil unter den Hochaltrigen
Unter den ca. 1,8 Millionen Hochaltrigen in Deutschland ist die Frauenquote besonders groß. Rund zwei Drittel der Bürger*innen der Generation ab 85 waren 2018 Frauen. Bei den ca. 1,1 Millionen in Einpersonenhaushalten lebenden 85-Jährigen und älteren Menschen betrug ihr Anteil sogar fast 80 Prozent.
Mehr ältere Menschen in Deutschland als im EU-Mittel
Insgesamt gibt es in Deutschland etwas mehr ab 65-Jährige als im EU-Durchschnitt. 2018 lag der mittlere Anteil von Menschen dieser Altersgruppe an der Bevölkerung bei 19,7 Prozent. Die größte Menge von Personen im Alter von 65 oder darüber verzeichneten in der EU nach der Statistik von Eurostat Italien mit 22,6 Prozent, Griechenland mit 21,8 Prozent und Portugal mit 21,5 Prozent.