zwd Wiesbaden (hr/ticker). Der Anteil der weiterbildenden Unternehmen ist damit gegenüber 2010 um 4 Prozentpunkte gestiegen. 62 Prozent der Unternehmen boten im Jahr 2015 die klassische Form der Weiterbildung mit Lehrveranstaltungen in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren an. 74 Prozent der Betriebe setzten andere Formen der betrieblichen Weiterbildung ein wie etwa Informationsveranstaltungen, Job-Rotation und selbstgesteuertes Lernen, beispielsweise durch E-Learning.
Die Zahlen basieren auf einer Umfrage im Rahmen der „Fünften Europäischen Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen“ in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Norwegen und Mazedonien. In Deutschland wurden dazu rund 12.000 Firmen mit 10 und mehr Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen befragt.
Je teilnehmender Person entstanden den Unternehmen, die Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1.793 Euro. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen bei 801 Euro. Den größten Anteil an den Weiterbildungskosten hatten mit 47 Prozent die Personalausfallkosten, also die Lohnkosten der Teilnehmer*innen. 31 Prozent der Kosten entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie auf Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen Veranstaltungen. Vergleichsweise geringe Kosten (11 Prozent) entstanden den Unternehmen für internes Weiterbildungspersonal. Weitere 11 Prozent entfielen auf Kosten für Räume und Ausstattung, Unterrichtsmaterial und Reisekosten.
