Einbrüche beim Wirtschaftswachstum, steigende Armut und erhebliche Sparzwänge gefährden die bildungspolitischen Fortschritte der letzten zehn Jahre. Hierauf weist UNESCO eindringlich hin. In dem am 19. Januar veröffentlichten Weltbildungsbericht 2010 warnt die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise drohten Millionen Kindern in den ärmsten Ländern den Zugang zu Bildung zu verwehren. Um bis 2015 das Ziel „Bildung für alle“ zu erreichen, fehlten jährlich 16 Milliarden US-Dollar.
Während Industrieländer ihre wirtschaftliche Erholung voranbrächten, liefen viele Entwicklungsländer Gefahr, in der Entwicklung ihrer Bildungssysteme Rückschritte zu machen, erläuterte die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova. Und weiter: „Wir können es uns nicht leisten, eine ‚verlorene Generation’ von Kindern ohne Zugang zur Bildung zu schaffen, denen die Chance genommen wird, der Armut zu entkommen“.
Die sechs im Jahr 2000 in Dakar vereinbarten Bildungsziele
Der im Auftrag der UNESCO verfasste Bildungsbericht (Education for all – Global Monitoring Report) gibt jährlich einen Zwischenstand nach dem Weltbildungsforum in Dakar 2000, auf dem sich 164 Länder verpflichtet haben, sechs Bildungsziele bis zum Jahr 2015 zu erreichen: Ausbau der frühkindlichen Förderung und Erziehung, Grundschulbildung für alle Kinder weltweit, Absicherung der Lernbedürfnisse von Jugendlichen und Erwachsenen, Halbierung der Analphabetismusrate unter Erwachsenen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Verbesserung der Bildungsqualität.
Die Zahl der Kinder im Grundschulalter, die noch immer vom Schulbesuch ausgeschlossen sind, wird im Weltbildungsbericht mit dem diesjährigen Titel „Ausgeschlossene einbinden“ auf 72 Millionen beziffert. Bei den Jugendlichen sind es weltweit 71 Millionen. Setzen sich die derzeitigen Trends fort, werden auch im Jahr 2015 noch 56 Millionen Kinder im Grundschulalter keine Schulbildung erhalten. Der Bericht hebt hervor, dass Armut einer der schwerwiegendsten Gründe für Benachteiligung in der Bildung ist. Weltweit leben 1,4 Milliarden Menschen mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag. Kosten für die Schulbildung konkurrieren häufig mit Ausgaben für grundlegende Bedürfnisse wie Gesundheits- und Nahrungsversorgung.
Zwei Drittel der AnalphabetInnen sind Frauen
Weiterhin unterstreicht der Bericht, dass Geschlechterungleichheiten noch tief im Bildungssystem verankert bleiben – in Afghanistan gehen beispielsweise pro 100 Jungen nur 63 Mädchen zur Schule. Auch die Anzahl der erwachsenen AnalphabetInnen hat sich kaum verringert, momentan 759 Millionen, davon zwei Drittel Frauen.
Eine zentrale Schlussfolgerung des Weltbildungsberichts 2010 ist, dass die Gebergemeinschaft bisher gescheitert ist, das im Jahr 2000 eingegangene Versprechen zu erfüllen. Danach soll kein Land, das sich dem Ziel „Bildung für alle“ verpflichtet hat, aufgrund fehlender Finanzmittel scheitern. Kaylash Satyarthi, der Präsident der Global Campaign für Education (CGE), appellierte an die Regierungen, der Förderung der Bildung eine höhere Priorität einzuräumen. CGE, der auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft angehört, hat seit ihrer Gründung 1999 zivilgesellschaftliche Organisationen und Bildungsgewerkschaften in über 100 Länder zusammengebracht, um die Staats- und Regierungsspitzen an ihr Versprechen zu erinnern, allen Menschen weltweit bis 2015 gebührenfreie und qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen.
Während Industrieländer ihre wirtschaftliche Erholung voranbrächten, liefen viele Entwicklungsländer Gefahr, in der Entwicklung ihrer Bildungssysteme Rückschritte zu machen, erläuterte die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova. Und weiter: „Wir können es uns nicht leisten, eine ‚verlorene Generation’ von Kindern ohne Zugang zur Bildung zu schaffen, denen die Chance genommen wird, der Armut zu entkommen“.
Die sechs im Jahr 2000 in Dakar vereinbarten Bildungsziele
Der im Auftrag der UNESCO verfasste Bildungsbericht (Education for all – Global Monitoring Report) gibt jährlich einen Zwischenstand nach dem Weltbildungsforum in Dakar 2000, auf dem sich 164 Länder verpflichtet haben, sechs Bildungsziele bis zum Jahr 2015 zu erreichen: Ausbau der frühkindlichen Förderung und Erziehung, Grundschulbildung für alle Kinder weltweit, Absicherung der Lernbedürfnisse von Jugendlichen und Erwachsenen, Halbierung der Analphabetismusrate unter Erwachsenen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Verbesserung der Bildungsqualität.
Die Zahl der Kinder im Grundschulalter, die noch immer vom Schulbesuch ausgeschlossen sind, wird im Weltbildungsbericht mit dem diesjährigen Titel „Ausgeschlossene einbinden“ auf 72 Millionen beziffert. Bei den Jugendlichen sind es weltweit 71 Millionen. Setzen sich die derzeitigen Trends fort, werden auch im Jahr 2015 noch 56 Millionen Kinder im Grundschulalter keine Schulbildung erhalten. Der Bericht hebt hervor, dass Armut einer der schwerwiegendsten Gründe für Benachteiligung in der Bildung ist. Weltweit leben 1,4 Milliarden Menschen mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag. Kosten für die Schulbildung konkurrieren häufig mit Ausgaben für grundlegende Bedürfnisse wie Gesundheits- und Nahrungsversorgung.
Zwei Drittel der AnalphabetInnen sind Frauen
Weiterhin unterstreicht der Bericht, dass Geschlechterungleichheiten noch tief im Bildungssystem verankert bleiben – in Afghanistan gehen beispielsweise pro 100 Jungen nur 63 Mädchen zur Schule. Auch die Anzahl der erwachsenen AnalphabetInnen hat sich kaum verringert, momentan 759 Millionen, davon zwei Drittel Frauen.
Eine zentrale Schlussfolgerung des Weltbildungsberichts 2010 ist, dass die Gebergemeinschaft bisher gescheitert ist, das im Jahr 2000 eingegangene Versprechen zu erfüllen. Danach soll kein Land, das sich dem Ziel „Bildung für alle“ verpflichtet hat, aufgrund fehlender Finanzmittel scheitern. Kaylash Satyarthi, der Präsident der Global Campaign für Education (CGE), appellierte an die Regierungen, der Förderung der Bildung eine höhere Priorität einzuräumen. CGE, der auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft angehört, hat seit ihrer Gründung 1999 zivilgesellschaftliche Organisationen und Bildungsgewerkschaften in über 100 Länder zusammengebracht, um die Staats- und Regierungsspitzen an ihr Versprechen zu erinnern, allen Menschen weltweit bis 2015 gebührenfreie und qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen.