ERASMUS+ : Förderzusagen an deutsche Azubis steigen auf Rekordzahl

29. Mai 2019 // ticker

Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ hat für das Jahr 2019 an knapp 26.000 deutsche Auszubildende ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt in einem anderen EU-Land vergeben. Das sind so viele wie noch nie.

zwd Berlin. Im Vergleich zu 2018 ist dies eine Steigerung von 2.700 Stipendien bzw. zwölf Prozent, wie die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) bekanntgab. Mehr als 60 Prozent dieser auslandsmobilen Jugendlichen absolvieren eine betriebliche Ausbildung im dualen System. Unter Berücksichtigung weiterer Förderprogramme sowie selbstfinanzierter Auslandsaufenthalte schätzt die NA, dass etwa sieben Prozent aller Jugendlichen, die eine Berufsausbildung in Deutschland absolvieren, einen Teil ihrer Ausbildungserfahrung im Ausland erfahren. „Erasmus+ trägt maßgeblich zur Attraktivität der beruflichen Bildung bei. Erasmus+ ist trotz Brexit so attraktiv wie noch nie und erfreut sich großer Akzeptanz“, sagte Klaus Fahle, Geschäftsführer der NA beim BIBB. Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wird Deutschland sein vom Deutschen Bundestag beschlossenes Mobilitätsziel für 2020 jedoch verfehlen. Danach sollen zehn Prozent der Auszubildenden eine Auslandserfahrung machen.

Auch in der Erwachsenenbildung wird 2019 ein neuer Höchststand erreicht: Mehr als 2.200 Dozent*innen der Erwachsenenbildung sind mit Erasmus+ in Europa mobil, hier beträgt der Anstieg sogar 52 Prozent oder 750 Stipendien. Für die beteiligten Einrichtungen in der Erwachsenenbildung ist dies ein wichtiger Beitrag zur Personal- und Organisationsentwicklung.

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