DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR CHIRURGIE : Gendergerechte Behandlung von Darmkrebs

4. Dezember 2019 // ticker

Die Vorsorgechancen von Darmkrebs-Betroffenen werden stark vom Geschlecht beeinflusst. Denn bei der Tumorerkrankung gibt es erhebliche geschlechterspezifische Unterschiede bei Erkrankungshäufigkeit und -alter. Da erkrankte Frauen häufig älter sind als Männer, fordert die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), den Vorsorgezeitraum über das 75. Lebensjahr hinaus zu verlängern.

Bild: AdobeStock/sawitreelyaon
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zwd Berlin. Statistisch leiden Männer häufiger an Darmkrebs: 2014 gab es unter 100 000 Männern über 75 Jahren 7 477 Erkrankte. Bei Frauen sind es in der gleichen Alterskategorie 4 438 von 100 000. Doch bei Frauen steigt das Risiko im Alter erheblich an. Beeinflusst durch die hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren entwickeln Frauen Karzinome später. Trotzdem finanzieren die Krankenkassen Vorsorgeuntersuchungen nur bis 75 Jahre.

Prof. Dr. Thomas Schiedeck, Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erklärte deshalb anlässlich der Jahrespressekonferenz der DGCH am 4. Dezember in Berlin, dass gendergerechte Therapie ein wichtiges Anliegen bleibe. Er forderte, dass bei Frauen das Vorsorgefenster verlängert werden müsse.

Mehr in der Ausgabe Nr. 375 des zwd-POLITIKMAGAZINs.

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