Die Mitgliederversammlung der GGG hat ein Positionspapier zur Weiterentwicklung der Schulen des gemeinsamen Lernens verabschiedet. Den Ausgangspunkt des Papiers bildet die Feststellung, dass sich das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland in einer dramatischen Krise befindet. Die Bundesregierung und die Landesregierungen versuchten dem Auseinanderdriften der Gesellschaft mit einem Flickenteppich von Maßnahmen entgegenzusteuern. Vom Kern der Probleme ablenkende Diskussionen wie z.B. die Debatte um Obergrenzen für die Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in den Schulklassen seien zutiefst diskriminierend. In den nächsten 10-20 Jahren müsse die grundlegende Reform des Schulsystems abgeschlossen werden, forderte Zielinski unter Hinweis entsprechende Positionsbestimmungen der GEW.
In ihrem Positionspapier benennt die GGG als wesentliche Voraussetzung für die Reform des Schulwesens eine verlässliche Bildungsfinanzierung des bisher unterfinanzierten Bildungsbereichs und rechnet mit einem Finanzbedarf von 135 Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre. Bildung sollte als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz verankert und der Digitalpakts 2.0 ausgebaut und verstetigt werden. Einen wesentlichen Ansatz für die Bildungsreform sieht die GGG in einer adäquaten Personalversorgung und einer Neuausrichtung der Lehrkräftebildung.