zwd Hannover. Hintergrund des Beitritts ist der Plan des niedersächsischen Gleichstellungsministeriums, den überkommenden Rollenbildern bei der Berufswahl junger Menschen entgegenzuwirken. Ministerin Cornelia Rundt (SPD) unterstrich die große Bedeutung einer Berufs- und Studienwahl unabhängig vom eigenen Geschlecht: „Die geschlechterspezifische Wahl des Berufs oder des Studiums ist eine Hauptursache des Gender Pay Gap.“
Die Initiative verfolgt das Ziel, dass junge Menschen Berufe finden, die zu ihren Stärken passen und nicht von Geschlechtermustern bestimmt werden. Auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland würden sich Frauen und Männer noch immer sehr unterschiedlich orientieren, erklärte die Kooperation. So seien männliche Jugendliche bei der dualen (60 Prozent) und weibliche Jugendliche bei der vollzeitschulischen Ausbildung (70 Prozent) überrepräsentiert.
Die Nationalen Kooperationen bieten konkrete und schulalltagstaugliche Unterstützung an. Dabei folgen sie den „Leitlinien zur Sicherung der Chancengleichheit durch geschlechtssensible schulische Bildung und Erziehung“. Auf diese hatten sich die Bundesländer im Jahr 2016 verständigt.