BERLIN : Grundschullehrer*innen bekommen ab August 2019 mehr Geld

9. Mai 2018 // Hannes Reinhardt

Nachdem neu eingestellte Grundschullehrkräfte in der Hauptstadt bereits seit einem knappen Jahr brutto 500 Euro mehr erhalten, sollen ab August 2019 auch Pädagog*innen mit Berufserfahrung in den Genuss des höheren Gehalts kommen.

zwd Berlin. Das gaben Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und die Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Doreen Siebernik, am Dienstag bekannt. Damit ist Berlin eines der ersten Bundesländer, das seinen Grundschullehrer*innen künftig genauso viel Geld bezahlt wie Studienrät*innen an Gymnasien. „Die höhere Vergütung ist für mich eine Wertschätzung für die tägliche Arbeit in den Grundschulen“, sagte Scheeres. Die Tätigkeit dort habe sich durch Ganztagsangebote, die Inklusion, die veränderte Schulanfangsphase und zusätzliche Elternarbeit stark verändert. Siebernik wies darauf hin, dass Studien ergeben hätten, dass die psychosoziale Belastung an Grundschulen sogar höher sei als an Gymnasien.

Im Jahr 2014 hatte Scheeres innerhalb der SPD/CDU-Koalition das Lehrkräftebildungsgesetz, in Berlin geändert, womit die Studiendauer beider Lehrämter angeglichen wurde. Somit war der Weg für eine gleiche Besoldung geebnet. Um tatsächlich mehr Geld zu erhalten, muss ein*e Grundschullehrer*in allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen: So muss er/sie bereits vier Jahre an einer Grundschule oder im Grundschulteil einer Sekundarschule unterrichtet haben und zudem bereits 30 Stunden Fortbildung absolviert haben. Auch müssen sie sich verpflichten, in den ersten drei Jahren nach der Höherbesoldung weitere 30 Fortbildungsstunden zu belegen.

Die Höhergruppierung der Grundschullehrkräfte kostet Berlin ab 2020 55,3 Millionen Euro im Jahr.

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