BERLIN : Hedwig Dohm bekommt Ehrengrab

20. August 2018 // Sibille Heine

Vor 100 Jahren errangen Frauen das Wahlrecht, nun ehrt die Stadt Berlin eine der wichtigsten Vorkämpferinnen für Gleichberechtigung beim Stimmrecht mit einem Ehrengrab. Hedwig Dohm, die in Berlin geboren wurde und hier ihre letzte Ruhe fand, setzte sich bereits ab den 1870ern vehement für gleiche Rechte für Frauen und Männer ein.

Bild: wikimedia.org
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zwd Berlin. Eine weitere Ruhestätte auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist nun ein Ehrengrabmal. Mit diesem Akt ehrt die Stadt Berlin die Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Hedwig Dohm, die als feministische Vorkämpferin für gleiche Rechte das Denken vieler Frauenrechtlerinnen geprägt hat. Die 1831 in Berlin geborene und 1919 verstorbene Dohm erkannte früh, dass Unterschiede zwischen Männern und Frauen aufgrund kultureller Prägungen entstehen und nicht biologisch vorgegeben sind. Dohm setzte sich für gleiche Bildung, Ausbildung und Arbeitsmöglichkeiten sowie das Wahlrecht für Mädchen und Frauen ein.

Der Berliner Senat ernannte in der vergangenen Woche eine Reihe von Gräbern zu Ehrengräbern. Hier sind Personen beerdigt, die von herausragender Bedeutung für die Stadt sind. Der Journalistinnenbund hatte sich dafür eingesetzt, dass auch Hedwig Dohms Ruhestätte fortan als Ehrengrabstätte gilt.

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