VERHÜTUNG : Immer weniger junge Frauen nutzen die Anti-Baby-Pille

21. August 2019 // ticker

Lange war die Anti-Baby-Pille das am häufig genutzte Verhütungsmittel. Doch die Verordnungen an junge Frauen gehen zurück. Nur 48 Prozent der 16-19-Jährigen nahmen 2018 das orale Kontrazeptiva ein, wie aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht.

Bild: santemedia
Bild: santemedia

zwd Berlin. Die Daten der TK beziehen sich auf junge Versicherte bis 19 Jahren, da die Kosten für die Pille bis zu diesem Alter von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Einen besonders starke Differenz konnte die TK bei den Verhütungsgewohnheiten der bis zu 19-jährigen Frauen feststellen: Nur noch knapp 60 Prozent ließen sich im vergangenen Jahr die Pille verschreiben. Im Vergleich zu 2013 verringerte sich dieser Anteil um 15 Prozentpunkte.

Die Zahlen zeigen auch: Einen besonders starken Rückgang gab es bei Pillen mit dem Gestagen Drospirenon. Dieser Wirkstoff erhöht das Thromboserisiko besonders - eine der unerwünschten Nebenwirkungen, die durch die hormonelle Belastung durch die Pille auslöst werden kann. Mittlerweile bekommen nur noch zwei Prozent der bis zu 19-jährigen Frauen Präparate mit Drospirenon verordnet.

Die erste Anti-Baby-Pille kam vor knapp 60 Jahren auf den US-amerikanischen Markt. Ab 1961 war sie unter dem Namen „Anovlar“ in Westdeutschland und ab 1965 unter dem Markennamen „Ovosiston“ in der damaligen DDR erhältlich.

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