NACHRICHTENÜBERBLICK BILDUNGSSTATISTIK : Promotionen und Masterabschlüsse von Frauen rückläufig

13. September 2014 // zwd Berlin (ticker/ jt).

Nachrichten zu Hochschulen, SchulabbrecherInnen und Kita-Betreuung

Im Prüfungsjahr 2013 haben 16 Prozent weniger Frauen als Männer einen Masterabschluss beendet. Die hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion, Nicole Gohlke, machte aus Anlass dieser vom Statistischen Bundesamt am 12. September veröffentlichten Zahlen darauf aufmerksam, dass das Geschlechterverhältnis bei den Masterabschlüssen im Jahre 2011 noch ausgeglichen gewesen sei. Geschlechtergerechtigkeit müsse an Hochschulen für Studierende, wissenschaftliche Beschäftigte und ProfessorInnen „endlich Realität“ werden, forderte Gohlke. Auch bei den Promotionen stagniere die Zahl der Frauen momentan. Laut Statistischem Bundesamt schlossen im vergangenen Jahr 26 Prozent weniger Frauen als Männer eine Promotion ab.


SCHULE UND BERUFSAUSBILDUNG

Anteil der sogenannten frühen SchulabbrecherInnen nahe dem EU-Zielwert

zwd Berlin (ticker/ jt). Mit 10,4 Prozent sogenannten frühen SchulabbrecherInnen steht Deutschland im europaweiten Vergleich verhältnismäßig gut da. Aus der am 10. September von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebenen Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ geht hervor, dass in den EU-Mitgliedsstaaten durchschnittlich 13,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen weder Abitur oder Berufsausbildung haben noch an Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.

Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Wert bis 2020 auf unter 10 Prozent zu senken. Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen haben den angestrebten Zielwert nach Angaben der Statistiker bereits erreicht. Mit Werten zwischen 12,8 und 13,3 Prozent müssen Bremen, Berlin, das Saarland und Nordrhein-Westfalen hingegen weiterhin Einsatz zeigen, um dem EU-Zielwert 2020 zu entsprechen.


KINDERTAGESSTÄTTEN

Knapp ein Drittel der unter 3-Jährigen in Kita-Betreuung

zwd Berlin (ticker/jt). Zum 1. März dieses Jahres haben 32,3 Prozent der unter 3-Jährigen eine Kindertagesstätte oder öffentlich geförderte Kindertagespflege besucht. Bereits in den vergangenen Jahren war die Betreuungsquote bei Kindern dieser Altersgruppe kontinuierlich gestiegen, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes ersichtlich ist. Weiterhin zeigten sich allerdings große Diskrepanzen zwischen Ost und West. In den alten Bundesländern betrug die Betreuungsquote mit 27,4 Prozent nur knapp die Hälfte des Niveaus in Ostdeutschland (52,0 Prozent). An den beiden Enden des Spektrums standen Nordrhein-Westfalen mit 23,7 Prozent und Brandenburg mit 58,2 Prozent betreuter Kinder unter drei Jahren.

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