zwd Bonn/Berlin (ri). In den Kategorien Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung und Stalking sind die Tatverdächtigen zu knapp 80 Prozent männlich.
Mit der Kampagne #JedenDrittenTag macht das deutsche Komitee der Frauenrechtsorganisation UN Women vom 14. bis zum 25. November mit einem 10-sekündigen Spot auf Infoscreens in U-Bahnhöfen in Bonn und Berlin sowie Bannern auf verschiedenen Onlineplattformen auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Zudem ermahnt UN Women die kommende Bundesregierung, das Gesamtkonzept zur Prävention von und zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen zu verschärfen und die Hilfe für Opfer zu verbessern.
Konkret fordern sie: Keine Toleranz gegenüber jeder Form von Gewalt gegen Frauen, Konsequenzen für die Täter, Psychologische Unterstützung für die Betroffenen, Finanzierung einer ausreichenden Zahl von Plätzen in barrierefreien und bedarfsgerechten Frauenhäusern sowie Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen zu den Formen sexualisierter Gewalt.
Auch die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES schließt sich einem „Nein“ zur Gewalt an Frauen an. Mit einer Fahnenaktion am 25.November, dem internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen, wollen sie besonders auf die weibliche Genitalverstümmelung aufmerksam machen. Allein in Deutschland sind 2017 mehr als 58.000 Mädchen betroffen bzw. 13.000 akut gefährdet, genitalverstümmelt zu werden. Um Mädchen wirksam zu schützen, fordert die Organisation verpflichtende Untersuchungen anzuordnen und ausreichend spezialisierte Beratungsstellen bereitzustellen.
