zwd Brüssel (sb). Unter dem Namen „Jugend in Beschäftigung bringen“ versucht die Europäische Kommission nun aktiv gegen die in Europa herrschende Jugendarbeitslosigkeit vorzugehen. Das am 05. Dezember vorgestellte Programm sieht unter anderem die Einführung einer sogenannten Jugendgarantie vor. Mit dieser sollen Jugendliche innerhalb von vier Monaten einen guten Arbeitsplatz erhalten. Deutsche Wirtschaftsjunioren kritisieren die Jobgarantie als Ausdruck der Hilflosigkeit.
Innerhalb kürzester Zeit sollen laut der EU-Empfehlung alle unter 25-Jährigen nach Beendigung ihrer Lehre entweder ein gutes Jobangebot erhalten oder die Möglichkeit bekommen, ihre Ausbildung oder ein Trainingsprogramm fortzusetzen, erklärte EU-Beschäftigungskommissar László Andor. Gleiches solle auch für den Fall einer eintretenden Arbeitslosigkeit gelten. Nach seinen Angaben hat sich dieses Konzept in einzelnen Ländern – beispielsweise Österreich oder Skandinavien – bereits bewährt. So lag die Erfolgsquote bei Jugendlichen, die es innerhalb von drei Monaten wieder zurück in eine Beschäftigung schafften, in Finnland im vergangenen Jahr bei über 83,5 Prozent.
Die Empfehlung der EU-Kommission lässt offen, wie die Umsetzung en détail aussehen soll. Denn die Verwirklichung des Konzepts obliegt den einzelnen EU-Staaten selbst. Zurückgreifen können diese auf Geld aus dem Europäischen Sozialfonds und Regionalfonds. Eine zusätzliche Finanzspritze aus Brüssel ist jedoch nicht vorgesehen. „Nicht die Kommission, sondern die Mitgliedstaaten selber müssen das Geld aufbringen“, betonte Andor bei der Vorstellung der Empfehlung. Laut Internationaler Arbeitsorganisation belaufen sich die Kosten einer solchen Jugendgarantie in der Eurozone auf rund 21 Millionen Euro. Dafür bot die EU-Kommission ihre Hilfe bei der Umwidmung der Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds an, damit sie für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit genutzt werden können. Die EU-Kommission habe schon "bedeutende Summen in Höhe von 10 Milliarden Euro umgewidmet". Damit werde Jugendlichen ein besserer Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung ermöglicht - bislang in acht EU-Staaten, darunter auch in Spanien, informierte Andor zuversichtlich.
Wirtschaftsjunioren: Dokument der Hilflosigkeit
Das deutsche Mitglied im europäischen Beschäftigungsausschuss des EU-Parlaments, Jutta Steinruck (SPD), unterstützte trotz der Kosten die Jugendgarantie. Angesichts der Aufwendungen für arbeitslose Jugendliche in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro sprach die Europaabgeordnete die Erwartung aus, dass eigentlich jede Regierung die Maßnahme mittragen müsse.
Negativ bewerten die Vorschläge der EU-Kommission dagegen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dagegen deutsche Wirtschaftsjunioren. Deren Vorsitzender Thomas Oehring sprach von einem „Zeichen der Hilflosigkeit“ und plädierte stattdessen auf die Schaffung eines „funktionierenden europäischen Arbeitsmarktes“.
EU-Kommission will Qualitätsrahmen für Praktika
Neben der Jugendgarantie sprach sich die EU-Kommission ebenfalls für die Schaffung eines Qualitätsrahmens für Praktika und eine europäische Allianz für Ausbildung aus, bei der Ausbau und Qualität der Lehre sowie die Mobilität der Jugendlichen verbessert werden soll. Zudem empfahl sie den EU-Staaten enge Partnerschaften mit Interessenträgern zur Jugendförderung zu schließen und in Arbeitsverwaltungen früh einzugreifen, um die Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Innerhalb kürzester Zeit sollen laut der EU-Empfehlung alle unter 25-Jährigen nach Beendigung ihrer Lehre entweder ein gutes Jobangebot erhalten oder die Möglichkeit bekommen, ihre Ausbildung oder ein Trainingsprogramm fortzusetzen, erklärte EU-Beschäftigungskommissar László Andor. Gleiches solle auch für den Fall einer eintretenden Arbeitslosigkeit gelten. Nach seinen Angaben hat sich dieses Konzept in einzelnen Ländern – beispielsweise Österreich oder Skandinavien – bereits bewährt. So lag die Erfolgsquote bei Jugendlichen, die es innerhalb von drei Monaten wieder zurück in eine Beschäftigung schafften, in Finnland im vergangenen Jahr bei über 83,5 Prozent.
Die Empfehlung der EU-Kommission lässt offen, wie die Umsetzung en détail aussehen soll. Denn die Verwirklichung des Konzepts obliegt den einzelnen EU-Staaten selbst. Zurückgreifen können diese auf Geld aus dem Europäischen Sozialfonds und Regionalfonds. Eine zusätzliche Finanzspritze aus Brüssel ist jedoch nicht vorgesehen. „Nicht die Kommission, sondern die Mitgliedstaaten selber müssen das Geld aufbringen“, betonte Andor bei der Vorstellung der Empfehlung. Laut Internationaler Arbeitsorganisation belaufen sich die Kosten einer solchen Jugendgarantie in der Eurozone auf rund 21 Millionen Euro. Dafür bot die EU-Kommission ihre Hilfe bei der Umwidmung der Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds an, damit sie für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit genutzt werden können. Die EU-Kommission habe schon "bedeutende Summen in Höhe von 10 Milliarden Euro umgewidmet". Damit werde Jugendlichen ein besserer Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung ermöglicht - bislang in acht EU-Staaten, darunter auch in Spanien, informierte Andor zuversichtlich.
Wirtschaftsjunioren: Dokument der Hilflosigkeit
Das deutsche Mitglied im europäischen Beschäftigungsausschuss des EU-Parlaments, Jutta Steinruck (SPD), unterstützte trotz der Kosten die Jugendgarantie. Angesichts der Aufwendungen für arbeitslose Jugendliche in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro sprach die Europaabgeordnete die Erwartung aus, dass eigentlich jede Regierung die Maßnahme mittragen müsse.
Negativ bewerten die Vorschläge der EU-Kommission dagegen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dagegen deutsche Wirtschaftsjunioren. Deren Vorsitzender Thomas Oehring sprach von einem „Zeichen der Hilflosigkeit“ und plädierte stattdessen auf die Schaffung eines „funktionierenden europäischen Arbeitsmarktes“.
EU-Kommission will Qualitätsrahmen für Praktika
Neben der Jugendgarantie sprach sich die EU-Kommission ebenfalls für die Schaffung eines Qualitätsrahmens für Praktika und eine europäische Allianz für Ausbildung aus, bei der Ausbau und Qualität der Lehre sowie die Mobilität der Jugendlichen verbessert werden soll. Zudem empfahl sie den EU-Staaten enge Partnerschaften mit Interessenträgern zur Jugendförderung zu schließen und in Arbeitsverwaltungen früh einzugreifen, um die Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt zu fördern.