BMFSFJ : Digitalisierung wird Schwerpunkt des Dritten Gleichstellungsberichtes

5. April 2019 // ticker

„Welche Weichen müssen wir jetzt stellen, damit die Digitalisierung Frauen und Männern gleiche Chancen eröffnet?" Diese Fragestellung hat Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) dem 3. Gleichstellungsbericht vorangestellt. Am vergangenen Freitag hat sie eine elfköpfige Kommission berufen, die diesen Bericht bis zum Herbst 2020 erarbeiten soll.

zwd Berlin. Das Gremium müsse auch Antworten finden, so Giffey weiter, wie beispielsweise Digitalisierung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beeinflussen werde. Die Sachverständigenkommission, die unabhängig und ehrenamtlich für den Dritten Gleichstellungsbericht zum Thema „Chancen von Frauen und Männern in der digitalen Wirtschaft“ arbeitet, wird von der Professorin Dr. Aysel Yollu-Tok der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin geleitet. Die Volkswirtschaftswissenschaftlerin setzt einen Schwerpunkte ihrer Lehre auf Gender Economics ("Geschlechterökonomie") und war bereits am 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung beteiligt.

Die Kommissionsmitglieder werden mit ihren verschiedenen Expertisen aus den Fachbereichen Jura, Informatik, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an dem einmal pro Legislaturperiode erscheinenden Report mitwirken.

Das Sachverständigengutachten ist Kern des Dritten Gleichstellungsberichtes. Von der Kommission werden bis Herbst 2020 konkrete Empfehlungen für die politischen Entscheidungsträger*innen erwartet. Das Gutachten soll, ergänzt dann durch eine Stellungnahme der Bundesregierung, im Frühjahr 2021 veröffentlicht werden. Basierend auf Beschlüssen des Bundesrates (2011) und des Deutschen Bundestages (2012) erschien 2011 der Erste Gleichstellungsbericht, 2017 folgte der Zweite.

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