FRAUENFÖRDERUNG IN DER WIRTSCHAFT
Schwesig und Maas präsentieren Leitlinien für eine Frauenquote

Die Zeit ineffektiver freiwilliger Selbstverpflichtungen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wirtschaft ist Geschichte. Diese Feststellung trafen Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und Bundesjustizminister Heiko Maas(beide SPD) am 25. März bei der Vorstellung von gesetzlichen Leitlinien für mehr Frauen in Führungspositionen. Nach Einschätzung der dbb bundesfrauenvetretung kämpfen die SPD-MinisterInnen mit ihren Plänen jedoch gegen „eisigen Gegenwind“ aus Wirtschaftsverbänden und politischen Machtzentralen. Für die Regierungspläne – von der Opposition als „Flexiquote“ interpretiert – kassierten Schwesig und Maas zudem von Linken und Grünen scharfe Kritik: Die Verpflichtung für selbst gesetzte Zielquoten ab 2015 werde in der männlichen Vergabepolitik für Spitzenpositionen keinen Paradigmenwechsel herbeiführen.
KONFERENZ DER KOMMUNALEN GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTEN
Keine effektive Gleichstellungspolitik ohne genügend Frauenbeauftragte
Um die Geschlechtergleichstellung in allen Lebensbereichen zu verbessern, ist in Deutschland eine Gleichstellungs- oder Frauenbeauftragte je 10.000 EinwohnerInnen notwendig. Dies forderten die Delegierten der 22. Bundeskonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) am 27. und 28. Januar in Potsdam. Neben den zehn Beschlüssen der Bundeskonferenz (ab S. 17) werden auch die Kernthemen der elf neu ernannten Bundessprecherinnen für die BAG-Arbeit wegweisend sein: Frauen in der Kommunalpolitik, demografischer Wandel, Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik. Aber auch das Thema Männerarbeit und Frauenrechte im Internet nannten die BAG-Sprecherinnen dem zwd gegenüber als zentrale Herausforderungen der kommenden Jahre.
DEUTSCHE ORCHESTERVEREINIGUNG (DOV)
Mehr Orchestermusikerinnen, doch nicht an allen Instrumenten
zwd (no). In Zukunft werden die Orchester weiblicher sein. Das war eine Kernaussage der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) auf ihrer Jahrespressekonferenz am 29. Januar in Berlin. Schon jetzt liege der Frauenanteil bei den 25 bis 30-Jährigen deutlich über 50 Prozent, auf alle Altersgruppen verteilt seien die Frauen in deutschen Orchestern jedoch durchschnittlich mit knapp einem Drittel vertreten. Nicht so in den Chefpositionen, hier sind Frauen immer noch eine Rarität. Das Dirigat bleibt eine Männerbastion.
Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 317 im Überblick:
BUNDESREGIERUNG
Bundeshaushalt
Bis 2018 eine Milliarde weniger für Bildung und Forschung aus dem Bundeshaushalt
BAföG-Bericht
BAföG – noch Stiefkind der Großen Koalition
INTERVIEW
Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz im zwd-Gespräch
Sylvia Löhrmann: Erinnerungskultur zum Gegenstand des Unterrichts machen
LÄNDER
Debatte in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
Implementierung von Homosexualität in den Bildungsplan?
GELESEN - NOTIERT
Kommentare zum Thema Inklusion
ZWD IM INTERNET
FRAUENPOLITIK
Gleichstellung in der Wirtschaft
Schwesig und Maas präsentieren Leitlinien für eine Frauenquote
Bundeskonferenz der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten
GENDER & KULTUR
Deutscher Kulturrat
„Sparvorschläge des Steuerzahlerbundes im Kulturbereich sind Nullnummer“
Preisverleihung
Grütters mahnt ‚Kulturgroschen‘ für Frauen an
GENDER & MUSIK
Deutsche Orchestervereinigung (DOV)
Mehr Orchestermusikerinnen, doch nicht an allen Instrumenten
BUNDESREGIERUNG & KULTUR
Freier Handel zwischen den USA und Europa
Kippt Kultur aus dem Freihandelsabkommen?
DEBATTE
Kulturelle Bildung als Spiritus Rector
Muss kulturelle Bildung neu gedacht werden?
KULTURNEWS
Kulturnotizen aus der Hauptstadt
Hinweis für NichtabonnentInnen:
Wenn Sie mehr lesen wollen, nutzen Sie die Möglichkeit eines Schnupperabonnements oder einen unserer Bestellcoupons auf der Startseite (Horizontale Rubrik zwd-‚Produkte’).
Postalisch sind wir erreichbar unter:
zwd-Mediengruppe
Luisenstraße 48
10117 Berlin
Fon: 030/22 487 475
Fax: 030/22 487 484
E-Mail-Adresse: abo@zwd.info