Das ZWD-POLITIKMAGAZIN Frauen. Gesellschaft. Bildung. Kultur. Nr. 320 : Kulturschaffende reklamieren Geschlechtergerechtigkeit

20. August 2014 // zwd Berlin (ig/nad).

  • Ein „Grundgesetz“ für die Kultur an Rhein und Ruhr
  • Frauen im Ersten Weltkrieg
  • Ausstellung: Rosa Herzchen-Patronen im Dialog mit verhärmten Gesichtern
  • Notizen aus der Hauptstadtregion
  • Namen sind Nachrichten: Lise Meitner, Leila Papoli Yazdi, Claudia Perren




  • NORDRHEIN-WESTFALEN
    Ein „Grundgesetz“ für die Kultur an Rhein und Ruhr

    Nordrhein-Westfalen will die Kulturförderung als erstes Bundesland noch in diesem Jahr per Gesetz regeln. Damit will die rot-grüne Landesregierung eine „verbindliche und verlässliche Grundlage“ für die Kulturförderung schaffen. Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) will den entsprechenden Gesetzentwurf,
    zu dem sich die Verbände äußern konnten, nach der Sommerpause dem Landtag zuleiten. In den Kulturverbänden des Landes ist das Vorhaben insgesamt positiv aufgenommen worden. Der Kulturrat NRW wie auch der nordrhein-westfälische Städtetag äußerten in ihren Stellungnahmen die Erwartung, dass bei künftigen Debatten über die Finanzierung des Kulturlebens dieses „Kultur-Grundgesetz“ als „Berufungsgrundlage“ diene. Mit Blick auf die Regelung, dass das Kulturfördergesetz explizit „keine Ansprüche auf Landesförderung“ begründet, erinnerte der Spitzenverband an die prekäre
    Situation einer ganzen Reihe von Städten an Rhein und Ruhr, die auf eine Landeskulturförderung verzichten mussten, weil sie den Eigenanteil nicht aufbringen konnten. Das Land müsse seinen Anteil in allen Sparten deutlich erhöhen. Dann könne das geplante Gesetz einen „wirksamen Beitrag zur Stabilsierung und Systematisierung der Kulturlandschaft in NRW“ leisten.

    ERSTER WELTKRIEG
    Die Welt der Frauen veränderte sich, doch ihre Emanzipation blieb auf der Strecke

    zwd Berlin (no). Frauen waren Rohstofflieferantinnen, hielten die Volks- und Kriegswirtschaft in Gang und übernahmen Pflegedienste an der Front. Sie begleiteten entweder euphorisch die Mobilmachung und wurden zu Kriegsunterstützerinnen oder sie waren erklärte Pazifistinnen und organisierten internationale Frauenfriedenskongresse. Trotzdem kommen die Frauen in der Geschichtsschreibung des Ersten Weltkrieges, an dessen Beginn vor einhundert Jahren in vielfältigen Veranstaltungen und
    Ausstellungen in diesem Jahr erinnert wird, kaum vor. Eine Rückschau auf die Situation und Rolle der Frauen macht deutlich, dass bis heute in der aktuellen Durchleuchtung der „Urkastratrophe des 20. Jahrhundert“ – wie der amerikanische Diplomat und Politikwissenschaftler George F. Kennan den Ersten Weltkrieg genannt hat – die Soldaten an der Kriegsfront im Zentrum stehen, während die Frauen an der Heimatfront dagegen allenfalls peripher gestreift werden.

    AUSSTELLUNG
    Rosa Herzchen-Patronen im Dialog mit verhärmten Gesichtern

    zwd Berlin (no). Hohlwangige, vom Leid des Krieges gezeichnete Überlebende auf der einen Seite, poppig aufgemachte Kriegsgeräte auf der anderen Seite – kontrastreicher können Kunstwerke zum Thema Krieg nicht sein. Diesen künstlerischen Spagat zwischen Realismus und Zynismus wagt das Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin mit der Ausstellung „Mahnung und Verlockung – Die Kriegsbildwelten von Käthe Kollwitz und Kata Legrady“ (noch bis 9. November 2014).


    Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 320 im Überblick:

    AKTUELL
    BMFSFJ-Referentenentwurf
    Koalitionspoker: Maut contra Frauenquote?


    FRAUEN & POLITIK
    ASF-Bundeskonferenz
    „Zeit für Parität“ oder das Ende der ‚unfreiwilligen‘ Videobotschaft
    Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick


    FRAUEN & GESUNDHEIT
    Pflegereform
    Tag für Tag brauchen 2,5 Millionen Menschen Pflege und ihre Zahl steigt und steigt...

    Mammographie
    Screening Debatte erreicht die Bundesregierung

    Arbeitsgemeinschaft Frauengesundheit
    Der Kaiserschnitt verdrängt die normale Geburt

    zwd berichtete
    Finanzieller Ausgleich für Hebammen

    Landärztinnen
    „Höllische Arbeitsbedingungen im Traumberuf“


    BILDUNG & FORSCHUNG

    Durchlässigkeit im Bildungssystem
    Ministerin Wanka muss den Spagat schaffen zwischen Studium und beruflicher Bildung


    KULTUR & POLITIK

    Nordrhein-Westfalen
    Ein „Grundgesetz“ für die Kultur an Rhein und Ruhr

    Erster Weltkrieg
    Die Welt der Frauen veränderte sich, doch ihre Emanzipation blieb auf der Strecke


    DEBATTE
    Quo vadis - Muss die Provenienzforschung zusätzliche Wege beschreiten?


    NEWS
    Notizen aus der Hauptstadtregion


    NAMEN SIND NACHRICHTEN
    Lise Meitner, Leila Papoli Yazdi, Claudia Perren

    ZWD IM INTERNET
  • Nachrichten aus dem zwd-Portal Bildung & Politik
  • Nachrichten aus dem zwd-Portal Frauen
  • Nachrichten aus dem zwd-Portal Kultur. Medien & Politik


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