BERLIN : Landesgleichstellungsgesetz wirkt

30. August 2017 // ticker

Berliner Frauen sind in Leitungspositionen des öffentlichen Dienstes heute fast doppelt so stark vertreten wie noch im Jahr 2000. Das geht aus dem 13. Umsetzungsbericht zum Berliner Landesgleichstellungsgesetz (LGG) hervor, den der Senat auf Vorlage von Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat (SPD) am 29. August beschlossen hat.

Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat (SPD) - Bild: SPD Berlin
Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat (SPD) - Bild: SPD Berlin

zwd Berlin. Waren es um die Jahrtausendwende noch elf Prozent Frauen im höheren Dienst der Senats- und Bezirksverwaltung, so sind es 2016 mit 21 Prozent fast doppelt so viele. In den Landesbehörden steuert Berlin sogar auf eine Parität in den Referats- und Abteilungsleitungen zu: Die Referatsleitungen sind mittlerweile zu 43 Prozent weiblich besetzt (2000 noch 27 Prozent), die Abteilungsleitungen haben in den letzten zehn Jahren sogar einen Anstieg des Frauenanteils um 27 Prozent auf nun 39 Prozent zu verzeichnen, heißt es in dem Bericht.

„Berlin ist Stadt der Frauen“

Kolat bewertete die Zahlen der Zwischenbilanz positiv: „Auch in den Vorständen und Aufsichtsräten gibt es fast so viele Frauen wie Männer.“ Auch in der Wissenschaft ist Berlin Vorreiter bei der Gleichstellung: Die Hauptstadt liegt mit einem Anteil von 31,4 Prozent weiblicher Professorinnen an Hochschulen 8,7 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt (22,7 Prozent). In Anstalten des öffentlichen Rechts wie den Wasser- und Stadtreinigungsbetrieben haben Frauen mit 41 Prozent beziehungsweise 46 Prozent ebenfalls fast eine Parität in den Leitungspositionen erreicht. Nur in der IT-Branche und in der Forschung, im Polizeidienst und bei der Feuerwehr blieb der Anteil von Frauen in Leitungspositionen mit unter 20 Prozent auf einem niedrigen Niveau.

Das Berliner Landesgleichstellungsgesetz trat 1991 in Kraft. Der Senat dem Abgeordnetenhaus alle zwei Jahre über dessen Umsetzung.

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