zwd-POLITIKMAGAZIN Nr. 373 : Landtagswahl in Thüringen: Mit Rot-Rot-Grün vorangekommen, aber noch nicht am Ziel

16. Oktober 2019 // Redaktion

Seit vier Jahren führt mit Bodo Ramelow erstmals ein Linken-Politiker eine Koalition auf Länderebene. Nach knapp einem Vierteljahrhundert CDU-Herrschaft konnte Rot-Rot-Grün im Freistaat einiges bewegen. Ein Weiterregieren wäre also durchaus gerechtfertigt - zumal einige Baustellen noch offen sind.


TITELTHEMA: THÜRINGEN VOR DER WAHL


KOMMENTAR: zwd-HERAUSGEBER HOLGER H. LÜHRIG

Offene Gesellschaft contra völkischen Populismus
zwd Erfurt (ig). Es ist schon bemerkenswert, wenn ein deutsches Gericht dem Spitzenkandidaten der AfD-Thüringen Björn Höcke bescheinigt, er könne ungestraft als „Faschist“ bezeichnet werden. Dies passt zur Faktenlage, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz den von Höcke angeführten „Flügel“ und die AfD-Jugendorganisation zum „Verdachtsfall“ deklariert hat. Aber nicht nur die verfassungsfeindlichen ­Umtriebe innerhalb der AfD, sondern auch deren gezielte Infiltration in Polizei und Bundeswehr muss Sorgen bereiten.
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GLEICHSTELLUNGSPOLITIK IN THÜRINGEN

Nach 25 Jahren CDU-NICHT-Politik sind noch viele Baustellen offen
zwd Erfurt (jt/ig). Nachdem die CDU im Frei-staat Thüringen fast ein Vierteljahrhundert lang regiert hatte, verfügten 2014 Linke, SPD und Grüne über die erforderliche Mehrheit, eine Regierung zu bilden. Mit Regierungschef Bodo Ramelow wurde erstmals in Deutschland ein Politiker der Linkspartei Ministerpräsident. In unserer zwd-Analyse fragen wir, was Rot-Rot-Grün in der jetzt aus-laufenden Legislaturperiode des Thüringer Landtags frauenpolitisch bewegen konnte.
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BILDUNGSPOLITIK IN THÜRINGEN

Amtsübernahme Holters brachte „deutlich mehr Dynamik“
zwd Erfurt (hr). Einer aktuellen Umfrage von infratest-dimap zufolge liegt das Thema Bildung, Ausbildung und Schule den Thüringer*innen am meisten am Herzen. Nach knapp 25 Jahren CDU-geführter Regierung hat die rot-rot-grüne Koalition seit 2014 mehr Geld in diesen Bereich investiert als jemals zuvor. Der zwd hat die auslaufende Legislaturperiode genauer beleuchtet.
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WAHLPROGRAMME

Was planen die Parteien?
zwd Erfurt (hr/jt). Was steht am 27. Oktober in Thüringen zur Wahl? Der zwd hat die Pro­gramme der Parteien untersucht und stellt eine Auswahl vor, was SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP für die Zukunft des Freistaats in der Gleichstellungs- und Bildungspolitik planen. Zudem werden die zentralen Kontroversen herausgestellt. Unser Überblick:
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STATISTIK

Das (gleichstellungs-)politische Thüringen in Zahlen
(hr)
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SPEZIAL: FRANKFURTER BUCHMESSE 2019


DAS LITERARISCHE NORWEGEN

Ehrengast Norwegen: „Der Traum in uns“
zwd Frankfurt (ug). Norwegen – das Land eindrucksvoller Naturschönheiten, sich tief ins Landesinnere einschneidender Fjorde, faszinierender Polarlichter, schroffer Bergspitzen, tausender Inseln und felsiger Schären ist auch ein Land des Lesens und der Literatur. In diesem Jahr ist es vom 16. bis zum 20. Oktober Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse.
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CHRONOLOGIE

Erfolgsgeschichte einer vorbildlichen Geschlechterpolitik
zwd Frankfurt (ug). In Norwegen leben laut UN-World Happiness Report 2017 die zufriedensten Menschen. Das Land besitzt nicht nur das beste Sozialversicherungssystem und hat den höchsten Lebensstandard weltweit, sondern schreibt auch in der Frage der Gleichberechtigung von Frauen und Männern Erfolgsgeschichte.
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GESCHICHTE DER FRAUENBEWEGUNG

Starke Frauen – Norwegerinnen kämpfen für ihr Recht
zwd Frankfurt (ug). In der norwegischen Verfassung von 1814, der nach Karl Marx „demokratischsten“ im Europa der Zeit, gab es zwar kaum Ansätze zu einer Politik der Gleichheit der Geschlechter. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Frauen selbstbewusster und forderten Teilhabe an den neu errungenen Rechten..
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zwd-GESPRÄCH: MARTA BREEN UND HEIDI MARIE KRIZNIK

„Die Mehrheit der Debütanten ist weiblich“
zwd Frankfurt (ug). Marta Breen ist erfolgreiche Autorin von Sachbüchern wie „Rebellische Frauen“ oder „60 Frauen, die du getroffen haben solltest“ und engagierte Feministin, Heidi Marie Kriznik ist Vorsitzende des Norwegischen Schrifstellerverbandes und selbst mehrfach mit Literaturpeisen ausgezeichnete Autorin von Romanen wie „Winter vorbei“ oder „Applaus“.
Ulrike Günther hat für das zwd-POLITIKMAGAZIN mit beiden gesprochen und sie zur Rolle der Frauen in der modernen norwegischen Literatur befragt.
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BUCHREZENSIONEN

Aktuelle Neuerscheinungen aus Norwegen
(ug)

  • Erika Fatland: "Die Grenze"
  • Marta Breen: "Rebellische Frauen"
  • Linn Ullmann: "Die Unruhigen"
  • Hanne Ørstavik: "Die Zeit, die es dauert"
  • Monica Isakstuen: "Elternteile"
  • Åsne Seierstad: "Zwei Schwestern"
  • Maja Lunde: "Die Letzten ihrer Art"
  • Liv Køltzow: "Lauf, Mann!"
  • Roskva Koritzinsky: "Ich habe die Welt"
  • Vigdis Hjorth: "Bergljots Familie"


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